"Alles, was ihr tut..."

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Henoch
Gelöschter Benutzer

Re: "Alles, was ihr tut..."

von Henoch am 31.10.2014 13:52

Hallo Solana,

natürlich ist das kein Freibrief für den falschen Umgangston .

Aber die Wahrheit und die Liebe gehören zusammen. Denn wenn ich die Lüge nicht anspreche, da wo es wichtig ist, dann ist das auch lieblos.

Nehmen wir z.b. ein Leistungsevangelium. "Wenn Du Christ bist, dann MUSS Dein Leben anders werden. Jetzt MUSST Du an Dir arbeiten und darfst nicht mehr sündigen..." Das ist schon schlimm genug. Wenn es dann noch heißt, ."..sonst kann es sein, dass Du das Heil verlierst...", dann ist das eine zerstörerische Lüge.

So ein Irrtum kann in der Seele eines Menschen schlimmes Unheil anrichten, ja es kann ihn regelrecht zerstören. Da bin ich aufgerufen, ganz klar die Gnade zu erklären, auch gegen den Protest eines Kirchenleiters, sonst versündige ich mich.

Henoch

Antworten Zuletzt bearbeitet am 31.10.2014 13:56.

solana

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Re: "Alles, was ihr tut..."

von solana am 31.10.2014 13:33

Henoch schrieb:

Sonst bin ich des Menschen Knecht und nicht des Herrn


Ja, natürlich sollen wir Menschen nicht nach dem Mund reden, um bei ihnen gut angesehen zu sein.

Aber dienen sollen wir einander doch schon, oder nicht?

Gal 5, 13 Ihr aber, liebe Brüder, seid zur Freiheit berufen. Allein seht zu, dass ihr durch die Freiheit nicht dem Fleisch Raum gebt; sondern durch die Liebe diene einer dem andern.14 Denn das ganze Gesetz ist in "einem" Wort erfüllt, in dem (3.Mose 19,18): »Liebe deinen Nächsten wie dich selbst!« 15 Wenn ihr euch aber untereinander beißt und fresst, so seht zu, dass ihr nicht einer vom andern aufgefressen werdet.

 Gruss
Solana

  

angeführte Bibelstellen (soweit nicht anders gekennzeichnet) sind aus Luther 1984/2017 zitiert nach dem Bibelserver

Antworten Zuletzt bearbeitet am 31.10.2014 13:54.

MichaR
Gelöschter Benutzer

Re: "Alles, was ihr tut..."

von MichaR am 31.10.2014 13:07

Das sind wir Christus schluldig; - und den Geschwistern das wir sie lieben!

 jawohl, Amen!

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Henoch
Gelöschter Benutzer

Re: "Alles, was ihr tut..."

von Henoch am 31.10.2014 12:54

Hallo Micha, hallo Solana,

ja, die Motive zu hinterfragen ist sehr wichtig.

Dennoch darf man dabei auch das folgende nicht übersehen.

Gal 1,10 Predige ich denn jetzt Menschen oder Gott zuliebe? Oder suche ich Menschen gefällig zu sein? Wenn ich noch Menschen gefällig wäre, so wäre ich Christi Knecht nicht.

Niemals darf die Wahrheit verwässert werden, nur um zu vermeiden, dass der Nächste sich evtl stößt.

Sonst bin ich des Menschen Knecht und nicht des Herrn.

Henoch

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MichaR
Gelöschter Benutzer

Re: "Alles, was ihr tut..."

von MichaR am 31.10.2014 11:42

exakt  

und weil eben noch viel zu viel "alter Mensch" in uns ist, sollten wir immer wieder unsere Motive hinterfragen - das zusammen gäbe nen guten Mix!  

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solana

-, Weiblich

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Re: "Alles, was ihr tut..."

von solana am 31.10.2014 11:29

Denn es geht mir ja nicht um mich - dass ich "meine Pflicht richtig erfüllt habe" - sondern um den Gesprächspartner


Ich möchte nochmal diesen Punkt etwas mehr hervorheben - denn es scheint mir, dass er bei den Überlegungen zu wenig Berücksichtigung findet.

Wir sollen ja - im Dienst unseres Herrn - einander dienen, ein jeder mit den Gaben, die er empfangen hat

Ich finde, Paulus hat uns da ein gutes Vorbild gegeben.:

1. Kor 9, 19 Denn obwohl ich frei bin von jedermann, habe ich doch mich selbst jedermann zum Knecht gemacht, damit ich möglichst viele gewinne.
20 Den Juden bin ich wie ein Jude geworden, damit ich die Juden gewinne. Denen, die unter dem Gesetz sind, bin ich wie einer unter dem Gesetz geworden - obwohl ich selbst nicht unter dem Gesetz bin -, damit ich die, die unter dem Gesetz sind, gewinne.
21 Denen, die ohne Gesetz sind, bin ich wie einer ohne Gesetz geworden - obwohl ich doch nicht ohne Gesetz bin vor Gott, sondern bin in dem Gesetz Christi -, damit ich die, die ohne Gesetz sind, gewinne.
22 Den Schwachen bin ich ein Schwacher geworden, damit ich die Schwachen gewinne. Ich bin allen alles geworden, damit ich auf alle Weise einige rette.

Also im Umgang mit anderen - sei es im Gespräch oder einer anderen "Interaktion" - geht es nicht nur mich und wie ich "dastehe", sondern auch um den anderen, wie ich ihm am besten dienen kann.
Gruss
Solana

angeführte Bibelstellen (soweit nicht anders gekennzeichnet) sind aus Luther 1984/2017 zitiert nach dem Bibelserver

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MichaR
Gelöschter Benutzer

Re: "Alles, was ihr tut..." --was steck dahinter?

von MichaR am 31.10.2014 11:03

Hallo:

es wäre sicher hilfreich, wenn wir uns immer fragen: [" aufrichtige Selbstprüfung "]

1. Was steckt dahinter, das ich nun schreibe,
2. was steckt dahinter, das ich mich nun ggf. rechtfertige
3. Was ist es aufrichtiger Weise, was ich da schreibe: verteidige ich Traditionen, oder will ich hier keine Veränderung, kann ich so vor dem HERRn stehen?
 - oder betrüge und belüge ich mich nun selber?

warum verteidige ich ggf. etwas ggf. was so nicht bibilsch ist - warum? 
bin ich nun ehrlich, aufrichtig, (denke an Ananias und Saphira!) ? 
Wenn der HERR hier richten müsste, was würde ER entscheiden?*²

Was sind meine Motive, meine Motivation = Rechtfertigung? gut dastehen? Wenn ich hier gegen die Seinen Kämpfe kämpfe ich gegen Gott (das sollte klar sein)
Was sind meine wahren Beweggründe, warum ich etwas tue, schreibe, lasse oder nicht lasse?

hierbei gilt es  etwa wirklich aufrichtig zu sein, sonst lüge ich mir in die eigene Tasche! Keiner sieht zu - nur der HERR (!)


Hallo Pal, denke wenn wir uns mehrmals täglich dran erinnern, das alles was wir tun wir in Liebe und Glauben tun sollen, ist es genug - dann ist schon mal die hälfte der Miete bezahlt - Spätestens hier macht den Rest der HERR  ;)
Wir müssen uns auch nicht verdrehen oder verbiegen, oder künstlich das leben schwer machen;)

*² wobei "Furcht" nicht der beste Ratgeber ist, die Liebe wäre besser = also aus Liebe zu ihm das richtige tun, weil ich erkannt habe, das dies das allerbeste ist!

Edit: 11:15dieser Post wurde etwa zeitgleich mit Solanas Post erstellt. Auffallend ist, das wieder einmal nahezu der Selbe Gedanke gleichzeitig erwähnt wird: sie nennt es "Ego" ich sprach von hinterfragen, aufrichtiger Selbstprüfung - beides meint das Gleiche meine ich!
Um so wichtiger scheint dies  zu sein, um hier "Frieden" reinzubringen  - auch in schwierigere oder unbequeme Themen (!)

Aufrichtigkeit ist eine der wenigen Grundvoraussetzung eines funktionierenden Christentums meine ich!

Antworten Zuletzt bearbeitet am 31.10.2014 11:15.

solana

-, Weiblich

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Beiträge: 4164

Re: "Alles, was ihr tut..."

von solana am 31.10.2014 10:51

Hallo Henoch
Also ich überlege mir beim Schreiben schon auch, wie das Gesagt wohl auf den Adressaten wirkt, versuche, mich in ihn hinein zu versetzen, mir zu überlegen, wie das Gesagte auf mich wirken würde, wenn ich an seiner Stelle wäre.
Für mich gehört auch das zum "Dienen", nicht nur in der "Sache" treu zu sein, sondern auch im Umgang mit dem Gesprächspartner. Auch hier finde ich eigentlich das "wie" etwas gesagt wird mindestens genauso wichtig wie das "was"


Denn es geht mir ja nicht um mich - dass ich "meine Pflicht richtig erfüllt habe" - sondern um den Gesprächspartner . Dass der Gesprächspartner nicht durch "unsensibles" Verhalten meinerseits daran gehindert wird, die Inhalte des Gesagten überhaupt richtig zu durchdenken. Weil er sich bspw angegriffen und so stark in Frage gestellt fühlt, dass er gleich "dicht" macht und meint, sich verteidigen und rechtfertigen zu müssen..

Das gelingt mir natürlich auch nicht immer - ich versuche halt mein Bestes, so gut ich kann und es mir möglich ist, den Gesprächspartner einzuschätzen.


Hallo Cleo
Eine sehr gute Idee.
Ich habe es mir ein wenig zur Gewohnheit Gewohnheit gemacht, "ungute Gefühle" zu hinterfragen.

Also, wenn mich etwas ärgert, verletzt oder mir etwas lästig ist, ich mich unter Druck fühle usw, zu fragen, woher das kommt. Was genau "in meinem Denken" dahinter steckt; Und dann stellt sich ganz oft heraus, dass es mein "Ego" ist, "meine" Vorstellungen von dem, wie etwas zu sein hat, dass es mir gefällt und wie andere Menschen sich mir gegenüber verhalten sollten. Und wenn ich dann darauf - auf das, was mich stört - auch noch "impulsiv" (dem ersten Impuls des verletzten "Egos" folgend) reagiere, dann ärgere ich mich hinterher meistens auch noch über mich selbst...

Und je mehr ich das "erkenne", um so frühzeitiger kann ich gegensteuern, falsche Gedanken "loslassen" und den Blick wieder richtig ausrichten.
Das ist ein lebenslanger Lern- und Wachstumsprozess.
Und es ist gut, an den kleinen Dingen zu "üben", finde ich, denn dann fällt es im "Grossen" leichter, wird dort vielleich sogart "überflüssig" :

1Kor 11,31 Wenn wir uns selber richteten, so würden wir nicht gerichtet.
32 Wenn wir aber von dem Herrn gerichtet werden, so werden wir gezüchtigt, damit wir nicht
samt der Welt verdammt werden.

Gruss
Solana

angeführte Bibelstellen (soweit nicht anders gekennzeichnet) sind aus Luther 1984/2017 zitiert nach dem Bibelserver

Antworten Zuletzt bearbeitet am 31.10.2014 10:52.

Pal

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Re: "Alles, was ihr tut..."

von Pal am 31.10.2014 10:19

Cleo:
Ich überlege gerade, was ich so pro Tag nicht sagen oder tun würde, würde dieser eine Vers mal so ganz dolle lebendig werden......
Gäbe bestimmt so einige Dinge, die ich dan garnicht erst denken, sagen oder tun würde... Ich habe heute einen vollen Arbeitstag vor mir. Ich will mal heute ganz bewusst den Tag nach genau diesem Vers ausleben und mich beobachten. Wird bestimmt spannend.
Wer macht mit?

Ja, liebe Cleo, im Grunde machen wir alle mit!
Denn das ist doch unser Christenleben!
Nur funktioniert das bei mir nicht so, das ich mir selbst vorhalte: "Aber Heute bleibe ich ganz arg auf Jesus konzentiert..." und mir dann ev. den Arbeitstag mit Bibelversen vollspicke etc oder alle halbe Stunde einen Blick in mein Brusttaschen-NT werfe.
Nein, diese lebenswichtige Angelegenheit, - was ja eigentlich den Durchfluß des Lebenssaftes vom Weinstock zur Rebe beinhaltet, - geschieht vollautomatisch im Herzen. Genau das ist ja die LIEBE! Das ist ja mein Gedanken-Verhältnis zum Bräutigam...
Hier beginnt alles oder endet alles, das ist des Trudelskern... verstehst du mich?

 

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Henoch
Gelöschter Benutzer

Re: "Alles, was ihr tut..."

von Henoch am 31.10.2014 09:22

Hallo Solana,

ich denke, in meinem Post ging ich auch gar nicht darauf ein, wie das praktisch im Forum so umgesetzt werden kann, dass ich dem Herrn diene mit dem, was ich schreibe. Das bedeutet für mich, dass der Herr stets sieht, wie ich handle. Deshalb ist mir wichtig, dass das, was ich schreibe, dem standhält, was ich vom Herrn gelernt habe.

Ich gehe vor dem Schreiben ins Gebet, denn nur der Herr weis, wofür er das, was ich schreibe, gebrauchen will und nur er kennt das Herz des Lesers, den er ansprechen will. Dabei versuche ich mich nicht ablenken zu lassen von seinem Ziel, weil z.B. im Post, auf das ich antworte, etwas steht, was ich persönlich nehmen könnte. Auch versuche ich das Post nicht zu interpretieren in dem Sinne, dass ich Federn lese und überlege, ob das gegen mich gemeint sein könnte. Ich gehe davon aus, dass das für mein Schreiben keine Bedeutung hat, was der andere über mich meint, denn der Herr ist es, der mich rechtfertigt. Über eventuelle Kritik gegen meine Person kann ich im stillen Kämmerlein nachdenken. Oft ist ja was dran an der Kritik.

Dann bin ich frei, beim Thema zu bleiben und sehe dabei auf den Herrn.

Das gelingt natürlich nicht immer:

Henoch

 

Antworten Zuletzt bearbeitet am 31.10.2014 09:27.
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