Umgang im Forum
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Re: Umgang im Forum
von StefanS am 11.08.2014 11:26Hallo solana,
ich meinte in der Tat Streitkultur und nicht Diskussionskultur.
Wir müssen auch als Christen einsehen, dass Konflikte normal sind und nicht unter den Teppich gekehrt werden dürfen.
Wer meint, im Leben des Christen darf es keine Konflikte geben, der ist auf dem Holzweg.
Ich nenne so etwas konfliktscheu.
Auch wenn die Bibel grundsätzlich das Wort "Streit" negativ besetzt, so gibt es doch für jeden Christen die Notwendigkeit, Konflikte zu erkennen und sie besonnen anzugehen.
Übrigens endet ein Streit mitnichten immer mit einem Sieg bzw. einer Niederlage.
Er endet auch, wenn er gut und kooperativ geführt wurde, mit einer Einigung!
Gruß Stefan
So gibt es nun keine Verdammnis für die, die in Christus Jesus sind.
marjo
Gelöschter Benutzer
Re: Umgang im Forum
von marjo am 11.08.2014 11:27Da kann ich StefanS nur zustimmen. Man kann streiten ohne zornig zu werden. Streit ohne Zorn ist eine gute Sache.
gruß, marjo
Re: Umgang im Forum
von Greg am 11.08.2014 11:45Manchmal bin ich so wütend, ich könnte hier im Forum schreiben.
Ich bin eine fröhliche Knackwurst!
MichaR
Gelöschter Benutzer
Re: Umgang im Forum
von MichaR am 11.08.2014 11:48A)
denke wenn Paulus (durch den h. Geist getrieben) schreibt, das er sich wundert, warum wir überhaupt streiten, statt sich überforteilen zu lassen, dann hat er damit klar Recht, denn das WORT soll uns leiten, wir demütigen uns ja schließlich (mehr oder weniger -mehr wäre besser!) unter sein Wort, nicht?
B)
klar, auch Paulus hatte mal nen dicken Streit, sowas kommt vor, vor allem wenn was nicht biblisch zugeht. Da gilt aber auch wieder: Das Wort soll leuchten, nicht meine Meinung. wir müssen uns - selbst bei langjährig eingefahrenem unbiblischen, etwa wie es in d. Gde zugeht - unter das Wort unterordnen und uns hinten anstellen, und ggf. korrigieren lassen, oder?
c)
Wenn wir "streiten", dann sicher um das Wort, nicht um Recht zu haben, wie ein Rabulist, der nur rechthaben will um des Rechthabens Willen.
Hier könnte man durchaus Streit sagen, mE. wobei das wie wohl den Ausschlag gibt! Bzw. bei uns geben sollte, nicht?
Da Streit eher negativ besetzt ist, könnte man ja auch debattieren nehmen oder Austauschen, warum eig. nicht??
D)
Insgesamt würde ich sagen, das Streit allgemein unter Geschwistern nicht sein sollte, insbesondere nicht so wie wir es aus der Welt und unserer alten Natur gewöhnt sind (!!)
- my 2 cent -
euer Micha
marjo
Gelöschter Benutzer
Re: Umgang im Forum
von marjo am 11.08.2014 11:59Hallo Micha,
vielleicht ist "Streit" auch das falsche Wort, eben aufgrund der negativen "Belastung". Fest steht, dass es nicht genügt sich übervorteilen zu lassen, wenn man mit einer Situation nicht einverstanden ist. Bitterkeit zwischen den Menschen ist nämlich auch nicht erwünscht. Was also tun, wenn man unterschiedlicher Ansicht ist?
Spätestens als Ehemann musste ich lernen mich mit meiner Frau auseinanderzusetzen ohne mich auseinanderzuleben. Mit unterschiedlichen Lebenshintergründen treffen unterschiedliche Ansichten aufgrund unterschiedlichem Wissen und unterschiedlicher Gefühlslage von unterschiedlichen Sündern aufeinander. Da wir keinem Menschen ins Herz gucken oder seine Gedanken lesen können, bleibt nur der Wille zum Verständnis und das Reden.
Sind wir uns bis dahin alle einig? Ersetzen wir Streit einfach durch "kontroverse Debatte"?
gruß, marjo
Re: Umgang im Forum
von solana am 11.08.2014 12:06Auch wenn die Bibel grundsätzlich das Wort "Streit" negativ besetzt, so gibt es doch für jeden Christen die Notwendigkeit, Konflikte zu erkennen und sie besonnen anzugehen.
Hallo Stefan
Dann scheinen wir doch eine sehr unterschiedliche Vorstellung von "Streit" zu haben.
"Konflikte erkennen und besonnen angehen" ist für mich kein "Streit".
Vielleicht ist mein Wortschatz der Hinsicht zu "altmodisch besetzt", für mich ist "Streit" ein Synonym für "Kampf" mit Worten (vgl auch: Streitross, Streitwagen usw = Kriegsgeräte) , ein Kampf um Sieg oder Niederlage.
Und wenn es um "Erkenntnis" geht, die bei uns allen nur "Stückwerk" sein kann, finde ich das unangebracht, weil nie jemand zu 100% "Recht" hat und der andere (bzw alle anderen) haben zu 100% "Unrecht". Und da finde ich es wichtig, Missverständnisse und falsch Annahmen in einem fruchtbaren Gespräch auszuräumen, durch gute Argumente und Begründungen überzeugen und zur Einsicht bringen - nicht "auszufechten", wer der "Bessere" ist, wer der Sieger und wer der Verlierer ist. Denn um letzteres geht es beim "Kampf". Man "kämpft" nicht gegen jemandem, um bei ihm etwas zu korrigieren (oder gar sich selbst korrigieren zu lassen, falls man sich irrt - kann ja auch mal vorkommen ), sondern um den anderen zu besiegen, seine eigene Überlegenheit zu beweisen.
Vielleicht ist es aber auch ein "geschlechterspezifische Eigenart", dass Frauen eben nicht so "käpferisch" aufgelegt sind .... .
(Und bei mir persönlich hat es auch mit meiner Erfahrung zu tun, die mich zu der Überzeugung gebracht hat, dass ein "sanftes" Gespräch mit guten Argumenten, das beim Gemeinsamen anknüpft und auf Einsicht und Verständnis setzt ganz entschieden viiiiel mehr erreicht als kämpferischer Druck, der nur Gegendruck und Verteidigungsbereitschaft erzeugt)
Gruss
Solana
PS: Guter Vorschlag, Marjo, hab ich erst nach Absenden meines Beitrags gesehen.
angeführte Bibelstellen (soweit nicht anders gekennzeichnet) sind aus Luther 1984/2017 zitiert nach dem Bibelserver
Re: Umgang im Forum
von StefanS am 11.08.2014 12:29Hallo solana,
macht ja nichts, deswegen bin ich ja da, um Dich von meiner Vorstellung zu überzeugen
Aber Scherz beiseite, es kann sein, dass es geschlechterspezifische Unterschiede gibt.
Aus Erfahrung weiß ich, dass manchmal überhaupt nicht angefangen wird, kontrovers zu debattieren, weil man sich schon längst mit einer (falschen) Meinung zurückgezogen hat.
Demzufolge greift für mich eben nur der Begriff "streiten", weil er viel mehr beinhaltet, als kontrovers debattieren.
Schweigende Ehepartner, die sich nie streiten, sind eher ein Fall für die Seelsorge als die, die gesund und fair streiten.
Ich bin jedenfalls ein streitfähiger Christ und würde es auch nicht anders wollen!
Gruß Stefan
So gibt es nun keine Verdammnis für die, die in Christus Jesus sind.
Re: Umgang im Forum
von alles.durch.ihn am 11.08.2014 20:20Ich möchte zu meinem Beitrag von heute früh ergänzen, dass ich nicht ausschließlich die "Choleriker" meinte, wie Stefan_S sie "liebevoll" nannte, sondern die gesamte Situation ansprechen wollte, wie sie sich seit einigen Wochen wieder verstärkt zeigt. Ich meine "uns alle" im Umgang miteinander - jene, die gehen und uns User, die tw. dazu beitragen. Ich verstehe nicht, wozu man streiten muss - nein "kontrovers diskutieren", oder wie immer man das nennen mag, reicht mir für meinen Bedarf. Regelrechter Streit hingegen, der meist doch mit größeren Verletzungen vonstatten geht, ist mir verhasst und seine "Notwendigkeit" mir völlig unverständlich. Selbst wenn ich mal mit jemandem im Streit bin, was sich zwar oft, aber nicht immer vermeiden lässt, kann ich nicht behaupten, dass ich diesen Zustand "genieße".....
Vielleicht verstehen ja (die) andere(n) Scheidungskinder meine "Konfliktscheu"....
Abendliche Segensgrüße,
adi/ alles.durch.ihn
..ich will den Herrn loben allezeit und seinen Namen preisen! <3
Re: Umgang im Forum
von Cleopatra am 12.08.2014 07:17Ja, streiten ist nicht gleich streiten
Es stimmt schon, es gibt eine Art "streiten lernen."
Aber hier reden wir ja um den Umgang im Forum.
Und wenn dann da über Streit gespochen wird, ist doch klar, über welchen Streit wir reden, oder..?
Wir reden von der Art von Streit, in der Respekt und Liebe fehlt. Wo ausgeteilt wird ohne Rücksicht auf die Gefühle anderer. Dieses "Recht haben müssen". Darüber reden wir.
Und ist es soooo schwer ,friedlich miteinander zu schreiben, (von beiden Seiten aus eben), ohne das Ego verletzt zu sehen....?
Lg Cleo
Die Bibelverse sollen meine Meinung bilden, nicht begründen
Zitate im Forum, wenn nicht anders vermerkt, aus der rev.Elberfelder
Rapp
Gelöschter Benutzer
Re: Umgang im Forum
von Rapp am 12.08.2014 09:49Usch - jetzt ging mein Beitrag baden!
Na ja, ich war mal alles nur sicher kein sanftmütiger Mensch. Wenn mich nun mal die alte Wut auf jeden und alles packt mache ich eben besser einen Rückzieher: Löschversuche mit Brandbeschleuniger sollten wir tunlichst meiden! Das mag manch einer als den falschen Weg betrachten. Ich merke aber, dass es nichts bringt, wenn ich nur äußerlich Ruhe bewahre und doch innerlich koche...
Mein erster Seelsorger meinte mal: "Wenn du merkst, dass die Wut dich packt, zähle gaaaaaaaaaaaaaaanz laaaaaaaaaangsaaaaaaaaaaaaaaaaam bis zehn und rede erst dann.." nur reichten die zehn bei mir selten!
Mein Verhalten hat wohl mit meinem Elternhaus zu tun: Streit war lange Normalzustand. So zog ich mich zurück bis wieder Ruhe im Pott war. Dann war ich wenigstens nicht der Urheber...
Das mögen schlechte Verhaltensmuster sein. Für mich ist aber der Rückzug für kurze Zeit oft die einzige Möglichkeit nicht immer geplatzte Kragen flicken zu müssen. Dazu habe ich wirklich wenig Lust.
Willy