Umgang im Forum
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Re: Umgang im Forum
von Cleopatra am 23.06.2014 15:13Oh lieber Marjo, das ist ein tolles Beispiel, danke dafür
Lieber cipher, ich sehe, wir haben unterschiedliche Meinungen aber weißt du was mir dabei auffällt?
Weder ich unterstelle dir etwas, noch unterstellst du mir etwas. Trotzdem schaffen wir es ja gerade iiiirgendwie, dem anderen unsere Sichtweise klarzumachen, oder...?
Ich versuche mal, es dir mit anderen Worten zu erklären, was mir wichtig ist, denn ich habe das Gefühl, dass du mich etwas falsch einschätzt (FriedeFreudeEierkuchenFrau):
Also:
DIese Community haben wir nicht aus Langeweile geöffnet, auch nicht, weil wir nur Spaß am Schreiben haben. Dann hätten wir uns auch einfach irgendwo anmelden können.
Diese Community ist aufgebaut und wird verwaltet zu Gottes Ehre.
Das mal als allererstes. Wir sehen uns so, dass wir hier Gott dienen.
Diese Community hat außerdem mehrere Ziele (auch extra in den AGBs aufgeschrieben, für jeden nachlesbar):
- Das Erreichen von Menschen, die sich im persönlichen Umfeld nicht trauen, Zweifel und Fragen auszusprechen
- Das Wachstum im Glauben
So viele Menschen trauen sich in der eigenen Gemeinde oder im Umfeld nicht, ihre Fragen zu stellen, weil sie Angst vor der Reaktion haben.
Andere haben keine Gemeinden und suchen hier die Gemeinschaft mit anderen Christen.
Wenn man nun also den Grund und die Ziele dieser Community ansieht, wo passen da provokante oder respektlose Sprüche rein...?
Ist das zur Ehre Gottes...?
Wenn nun ein unsicherer User sich hier anmeldet und sieht, dass einem anderen der Glaube abgesprochen wird, ein anderer gesagt bekommt, das Thema sei ja doof (alles Beispiele) und Wertungen der Person oder Fragestellung hier gang und gäbe sind, meinst du, dieser unsichere User wird sich dann trauen, hier seine Fragen zu stellen?
Und ich schreibe das jetzt mit Absicht so, denn genau das ist bereits schon geschehen.
Ich erhalte ja auch hin und wieder Nachrichten (ich nenne weder genaueres, noch Namen).
Und wenn respektlose und lieblose Beiträge geschrieben werden, passt das dann zur Ehre Gottes? Ist das dann Nächstenliebe?
Hier muss ich natürlich sagen wieder, dass jeder Schreiber selbst sich reflektieren soll und wie solana schreibt seine Motivation selbst hinterfragen sollte, da es eben auch wirklich so sein kann, dass man Dinge falsch versteht.
Ich mag gerne Beispiele.
Ein User öffnet einen Thread.
Wir sind der Meinung: "Oh, was der da schreibt, das ist nicht biblisch, also muss ich jetzt die Wahrheit sagen, denn ich werde nicht aufkosten der Wahrheit schweigen, damit andere denken, es sei friedlich".
Und dann gibt es zwei Möglichkeiten zu schreiben:
- "was für ein Quatsch! Lies doch mal richtig, da steht....."
oder
- "Ich sehe das anders/ich denke, du irrst dich. Guck mal den Vers weiter, da steht..."
Was meinst du, was mehr zur Ehre Gottes ist?
Was meinst du, was trotz Wahrheit in beiden Möglichkeiten die Liebe und den Fieden mehr zeigt?
Was meinst du, mit welchem Satz den den Gegenüber außerdem eher zum Nachdenken anregst, ohne dass dieser in die "habachtstellung" geht?
Was meinst du, was eher dazu führt, dass sich andere "Junggläubige" oder "Unsichere" Christen trauen, etwas zu schreiben, ohne befürchten zu müssen, dass auch sie ähnlich angesprochen werden...?
Es geht sooooo oft um das Wie, nicht um das Was.
Denn die Wahrheit muss ausgesprochen werden, selbstverständlich.
Aber wie...?
Ich hoffe, du verstehst nun besser meine Beweggründe und das, was ich meine.
Lg Cleo
Die Bibelverse sollen meine Meinung bilden, nicht begründen
Zitate im Forum, wenn nicht anders vermerkt, aus der rev.Elberfelder
cipher
Gelöschter Benutzer
Re: Umgang im Forum
von cipher am 23.06.2014 16:30Je nach Herkunft, "Beschaffenheit", Vorprägung usw. usw. ist es durchaus unterschiedlich, was der Einzelne unter "zur Ehre Gottes" versteht bzw. was er zu Gottes "Unehre" rechnet. Da gibt es meines Wissens keine DIN und keine ISO. Mein Verhältnis als Mann und Vater zu Gott ist gewiss ein anderes, als das Deine oder das jedes Einzelnen anderen hier. Dieses Verhältnis spielt selbstverständlich auch die in die Art und Weise hinein, wie ich, wie wir mit anderen Menschen umgehen. Was Dir vielleicht ein "provokanter Spruch" ist, mag dem anderen ein völlig legitimes Mittel der verbalen Kommunikation sein - und Du hast dann vielleicht ebenso Recht, wie der andere. Es sei denn, es ginge, wie in einigen Situationen, an die ich mich erinnere, um klar erkennbare Beleidigungen. Aber da sind die Level ja meistens recht eindeutig.
Schmückende oder schmeichelnde Worte sind mir im Gebrauch weitgehend fremd, weil ich sie zumeist als ... naja, fragwürdig betrachte. Ein Beitrag der ermahnt, muss nicht auf den ersten und auch nicht auf den zweiten Blick wirken, wie von Nächstenliebe getragen und kann es dennoch sein. Ich finde, dass ein Beitrag bei aller gebotenen und verpflichtenden Liebe zum Nächsten dennoch auch von der Leidenschaft, dem Empfinden und der Stimmung des Autors zeugen darf. Euphemie sollte auch nicht unbedingt zum "Verhaltensschatz" gehören.
Und das mit den "unsicheren Usern" ... denen wird ein Forum, gleich, von wem es geführt wird und mit wieviel Liebe und Hingabe es betrieben wird, niemals wirklich gerecht werden können. Das ginge vielleicht dann, wenn man ein "voll moderiertes" Forum führt, wenn also jeder Beitrag vor der Freigabe überprüft und im Sinne des Wortes zensiert wird. Und auch dann ist dieser "unsichere User" dem Urteilsvermögen der Zensurierenden ausgeliefert.
Und die Frage: Wie sehr wird ein "unsicherer User" von falschen oder zusammenhanglos benutzten Bibelstellen auf eine falsche Fährte gelockt oder verwirrt wird, ist da noch nicht angeschnitten. Natürlich könnte man sagen: "Der Herr wird schon dafür sorgen, dass das bei dem "unsicheren User" nicht falsch ankommt." Ob's das aber so bringt, bezweifle ich.
Mein Fazit: Wir können uns drehen und wenden wie wir wollen, 'das Hinterteil bleibt immer hinten' - nein, Scherz beiseite: Ich verstehe den Anspruch, in diesem Forum das maximal Mögliche zu erreichen was den positiven Umgang miteinander angeht. Meiner Ansicht nach wird es jedoch nicht ausbleiben können, dass aufgrund unser Verschiedenheit diesbezüglich immer wieder "Mahnbedarf" besteht.
Wir haben einen Freund, der wird heute Abend wieder zu Besuch sein beim Hauskreis. Er ist ein sehr schwieriger Zeitgenosse, weil er wirklich waaahnsinnig empfindlich ist und man bei ihm sehr aufpassen muss, ihn auch nicht einmal im falschen Blickwinkel anzusehen. Sobald er etwas nicht auf Anhieb versteht, fühlt er sich sofort angegriffen. Andererseits bricht er beim geringsten Anlass in Tränen aus. Es ist wirklich schwierig in seiner Gegenwart überhaupt "zu leben". Wenn man einmal eine Weile mit ihm zugebracht hat, stellt man nicht selten nach dem Abschied fest, dass man spürt, wie sich jeder Muskel zu entspannen beginnt, weil man nicht mehr auf die kleinste Kleinigkeit achten muss.
So ... möchte ich hier in diesem Forum nicht unterwegs sein müssen. Denn ich selbst empfinde es wirklich so: Es kamen schon so viele "allgemeine Ermahnungen" zum "guten Ton" - ich wünsche mir sehr, Ihr sprecht die an, die wirklich betroffen sind. Solche Allgemeinermahnungen wirken auf mich sehr hemmend und vielleicht geht es dem einen oder der anderen ähnlich. Ein wenig, als wenn man in einer Kolonne auf einer Bundesstraße genau 98 km/h fährt - 100 sind erlaubt - und plötzlich kommt ein Polizeifahrzeug in Sicht. Auf einmal wird nur noch siebzig gefahren.
Re: Umgang im Forum
von lowokol am 23.06.2014 20:48Hallo,
ich war lange hier nicht im Forum aus Guten Grund und ich muss feststellen ,das sich im Prinzip nichts verändert hat .
Im Forum geht es zumeißt, um die Sichtweise und den Schlagabtausch im Wort.
Rechthaberei oder Mißverständnisse entstehen dadurch sehr schnell.
Auch ist manchmal die Unwissenheit des Einen, die Motivation einen anderen Beitrag inhaltlich ,nicht erkennen zu können.
In einer wahren Gemeinde im Leben ist ein anderer Zusammenkommen gegeben und dieses Zusammenkommen ist nicht auf das schriftliche reduziert Auch ist eine Gemeinde nicht darauf reduziert-wie in einem Forum schnell mal seinen Beitrag ab zu geben und dabei noch nicht mal auf die anderen Beiträge eingehen zu wollen.Manchmal erkennt man anhand einer Antwort die auf einem anderen Beitrag gegeben wird ,dass offensichtlich der andere Beitrag auf den eingegangen wurde wohl noch nicht mal ganz durchgelesen wurde.
Es ist ein Unterschied ob eine gewissen anonnymität vorgegeben ist wie in einem Forum oder ob ein Gespräch zugrunde liegt indem sich zwei Menschen kennen wie in einer Gemeinde.Sitzt man sich aber in wahren Leben gegenüber und nicht zeitversetzt wie im Forum,so sind viele Mißverständnisse oder Meinungsverschiedenheiten viel einfacher zu glätten.
Auch ist es so das in einer nicht Bibelverse austauschenund um die Ohren schlagen die größte Priorität besitzt ,sondern das man das ehrliche Miteinander geniesst.
Donnerstag wird in unserm Hauskreis immer schön gekocht-kommt mir als Single sehr entgegen,aber hat auch Auswirkungen auf mein Gewicht .
Könnte mir in einem Forumshauskreis nicht passieren...
mcg lowokol
I
Re: Umgang im Forum
von Cleopatra am 24.06.2014 07:39lach lokowol,
das hast du aber sehr schön gesagt
Ja, es stimmt, im realen Leben würde man sich wohl auch des öfteren mal etwas verkneifen, was einem hier leichter fällt, zu kommentieren.
Was ich nicht so verstehen kann, ist, wieso du cipher diese Position so verteidigst...
Fühlst du dich angesprochen als eine von den Personen, die "unfreundlich"schreiben?
Wenn ja, und du dir dessen bewusst bist- ist es dann nicht einfach eine Mühe und ein Gedanke wert, beim nächsten mal einfach zu überlegen, ob andere dadurch verletzt werden könnten....?
Ich hatte ja bereits geschrieben, dass es einen Leser und einen Schreiber gibt.
Man muss auch nicht alles auf dem Beziehungsohr hören. Wenn jemand wirklich alles, was man schreibt, sofort als Kritik oder ANgriff wertet, dann bist du ja quasi aus dem Schneider, hast dich in dem SInne nicht "schuldig" gemacht.
Und ich rede eben nicht von Beiträgen, die man aus Versehen nun wirklich mal falsch verstandne hat
Ich rede von respektlosen Spüchen, von Wertungen der Person oder Themenauswahl und Co (bereits geschrieben).
Und von einem "in jedem Beitrag Blümchen verteilen" habe ich auch nicht gesprochen
Denn jeder Mensch ist und schreibt auch aders, trotzdem verstehe ich nicht, wieso es so schwer sein sollte, einfach, um des Friedens WIllen, vorher zu überlegen, ob man das, was man schreibt, nicht netter schreiben könnte..
Diese Aussage:
zeigt mir, dass du wieder die "alte" Argumentation benutzt.
Und ich hatte ja bereits geschrieben (mehrfach), dass es nicht auf Kosten der Wahrheit geht.
Wir haben hier ja schon mehrmals darüber gesprochen, dass es um das Wörtchen "Wie" geht.
Was dein Fazit angeht- wir haben erlebt, wie schön es sein kann. Da aber eben so viele unterschiedliche Menschen hierherkommen, sind mal Reibereien nicht ausgeschlossen. Diese wurden aber meißtens nicht auf dem Schauplatz im Open, sondern suptil unter sich per Nachrichtenfach gemacht.
Und trotz allem mit Respekt, soweit ich das beurteilen kann.
Liest man diesen Thread einfach mal durch, sieht man ja auch, dass die Mehrheit den Wunsch verspürt, dass es so wieder wird.
Ein "das geht nicht, drum versuchen wir es nicht" gibbet nicht bei uns
Versuchen kann man es ja, denn dies scheint das Beürfnis so einiger User hier zu sein
Lg CLeo
Die Bibelverse sollen meine Meinung bilden, nicht begründen
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Re: Umgang im Forum
von alles.durch.ihn am 24.06.2014 07:54Dem kann ich nur zustimmen, liebe Cleopatra..
Die User, die das Forum verlassen, weil es nicht "stümisch" genug ist (auf Solana's Beitrag bezogen), kann man wohl an einer Hand abzählen. Die könnten sich ja ggf. in cipher's Forum versammeln (wobei auch Quatsch, es gibt genügend dieser Art)..
Ich sehe hier auch wesentlich mehr Menschen, die sich nach friedlichem Austausch sehnen (lowo hab ich auch schon vermisst..)
Und was ist daran so schwer, wenn man schon im "Holzfällerstil" schreiben muss, iiiirgendwo durchblicken zu lassen: hey, ich mag dich, ich meine es gut mit dir..
Segenswünsche von adi/alles.durch.ihn,
die dann ja vllt. auch öfter wieder mal reinschaut..
..ich will den Herrn loben allezeit und seinen Namen preisen! <3
Merciful
Gelöschter Benutzer
Re: Umgang im Forum
von Merciful am 24.06.2014 08:56Sicherlich ist es richtig, was ich schrieb.
Wir sind Menschen. Kleine, in ihrer Zeit und Kraft begrenzte Menschen.
Wir können gar nicht anders, als dass wir uns - in den verschiedenen Bereichen unseres Lebens - festlegen, reduzieren.
Eine Gemeinde, eine Frau, ein Beruf, ein Hobby, eine Sportart, ein Musikinstrument, ein Forum (Beispiele).
Es mag Ausnahmen geben, aber normalerweise legen wir uns in den verschiedenen Bereichen unseres Lebens auf eines fest, wir beschränken uns, damit wir das, was wir tun, richtig und mit Liebe tun können.
Nehmen wir als Beispiel den Sport. Wer es da zu etwas bringen will, muss sich beschränken. Ein Lionel Messi z.B. hat sich für den Fußball entschieden, er kann nicht zugleich Tennisprofi sein. Ein Roger Federer hat sich für den Tennissport entschieden, er kann nicht zugleich Fußballprofi sein.
So ist das in vielen Bereichen unseres Lebens. Du kannst eben auch nicht 5 Ehefrauen haben und allen diesen Frauen gerecht werden. So kann man auch nicht 5 Foren angehören und meinen, überall sich einbringen zu müssen.
Wer 'sein' Forum liebt und sich dort einbringt, der wird sich mit ganzer Liebe auf dieses Forum konzentrieren und dort Gott und Menschen zu lieben sich bemühen.
Merciful
Re: Umgang im Forum
von Greg am 24.06.2014 09:13Ich denke, das recht viele, die hier schreiben, es in der realen welt nicht so mit dem reden haben.
Vermutlich eher stille persönchen, die in der letzten bank in der gemeinde sitzen.
Hier ergibt sich halt die gelegenheit, alles rauszulassen.
Ich bin eine fröhliche Knackwurst!
cipher
Gelöschter Benutzer
Re: Umgang im Forum
von cipher am 24.06.2014 09:22Meinen Teil an diesem Thread werd' ich mal hier ausklingen lassen, denn mir scheint, sonst beginnt ein Kreiseln, das auch niemanden vorwärts bringt.
Ei wisch ju wot.
Re: Umgang im Forum
von Cleopatra am 24.06.2014 10:26Greg- sorry, das kann ich mir gerade nicht verkneifen- hast du eine Ahnung, wie schüchtern ich war, als ich mich bei Glaube.com angemeldet habe?
Ich musste so schmunzeln, als ich gerade deinen Beitrag gelesen habe
Da kamen Erinnerungen hoch hihihi
Ja, ich denke auch, dass wir uns im Kreise drehen.
Die Wichtigkeit denke ich wurde genannt und einige konnten sich zu diesem Thema äußern und ihre Sicht nennen.
Fakt ist einfach, dass wir in diesem Forum großen Wert darauf legen, die Gründe wurden ja auch genannt.
Und der Vollständigkeitshalber (ich weiß nicht, wo ich das sonst noch reinquetschen könnte: Sollten sich einzelne User bei Beiträgen anderer verletzt, angegriffen oder zu Unrecht behandelt fühlen, können sie sich jederzeit bei den Mitarbeitern melden. Wir nehmen das natürlich auch ernst und werden uns das anschließend genauer ansehen)
Lg Cleo
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Re: Umgang im Forum
von solana am 24.06.2014 10:53Hallo Lowokol
Ich freue mich, dass du dich wieder "in die Arena" getraut hast und uns hilfst, "Schwerter zu Pflugscharen" zu machen.
Ich hatte ja bereits geschrieben, dass es einen Leser und einen Schreiber gibt. Man muss auch nicht alles auf dem Beziehungsohr hören. Wenn jemand wirklich alles, was man schreibt, sofort als Kritik oder ANgriff wertet,
Ja, liebe Cleo, ich denke, hier liegt ein ganz wichtiger Punkt, an dem sich vieles "Folgende" entscheidet.
Bereits beim Lesen, in der "Einstellung", die man dabei der Schreiber gegenüber einnimmt, wird die Perspektive für die Antwort vorgegeben.
Beim geschriebenen Text fehlen ja viele Eindrücke wie Mimik, Stimme und Tonfall, Körpersprache usw und das alles, was damit nicht zu vermitteln ist, bleibt der "Interpretation" des Lesers vorbehalten - un die ist wiederum von seiner "Einstellung" vom Schreiber abhängig.
Wenn man bspw denkt (bewusst überspitzt formuliert): "Oh, der schon wieder, was hat der schon wieder an meinen Aussagen rumzumäkeln um sich auf meine Kosten zu "profilieren", indem er allen vorführt, wie toll er das versteht und wie doof ich dagegen bin" - dann liest man den Text mit ganz anderen Augen.
Ganz anders, als wenn man "neutral" oder gar "positiv" davon ausgeht, dass der andere einen nicht "in die Pfanne hauen" will, sondern das Gesagte "ergänzen", einen zusätzlichen Aspekt beitragen will.
Dann ist man auch eher bereit, zu akzeptieren, dass evtl auch etwas missverständlich Ausgedrücktes klargestellt wird und wird vielleicht sogar sich auf Kritik einlassen können, um Dinge nochmal (aus anderer Perspektive) zu durchdenken, die tatsächlich falsch verstanden worden sind.
Ein "echter" oder "vermeintlicher" Angriff führt selten zu Offenheit und Korrekturbereitschaft (falls nötig), sondern eher zu Empörung, Verteidigung und Gegenangriff.
Und durch die geschürte Empörung fällt dieser dann meist heftiger aus als nötig - und provoziert beim so "Getroffenen" den nächsten Gegenschlag.....
Unterm Strich kommt dann heraus: noch stärker verhärtete Fronten, eine grosse Energie- und Zeitverschwendung und Gesagtes, über das man sich selbst ärgert.
Und eine allgemeine Atmosphäre in der Folgezeit, in der man jedes Wort auf die Goldwaage legen muss, damit der Gesprächspartner auch ja keinen Angriffspunkt findet und keine Möglichkeit, es einem "im Mund herum zu drehen".
Das habe ich in dieser Art schon in verschiedenen Foren erlebt und mich daraus zurück gezogen.
Aus "nüchtern egostischem Kalkül" - dh, der Aufwand "lohnt" sich für mich nicht. Es bringt mehr "Frust" als "Gewinn". Dort kann ich mich nicht "zu Hause" fühlen. (Trotzdem schaue ich dort, wo ich mich mal mehr engagiert hatte, ab und zu rein und schreibe vielleicht auch mal einen Beitrag - aber ohne mich weiter auf die Diskussionen einzulassen, und distanziere mich "emotional" möglichst ganz davon).
Und wenn das vielen("Harmoniebedürftigen") so geht - dass sie sich nicht mehr zu Hause fühlen können und sich in den Hintergrund zurückziehen oder gar das Forum ganz verlassen - dann bleiben nur noch die "Streithammel" unter sich übrig ....
Das ist dann das "Extrem" in die andere Richtung - keine "Friedhofsruhe" durch zu viel "Frieden", sondern das Gegenteil ....
Gruss
Solana
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