Ein reines Gewissen
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Re: Ein reines Gewissen
von Lila am 22.08.2017 19:34Ja, lieber Rapp und liebe Burgen, leider sehen wir immer wieder dass man versucht die Gewissen andere Gläubigern zu manipulieren. Die eigene Auslegung wird übers Gottes Wort gesetzt. Man erkennt aber schnell daran, dass solche Lehrer heftig und harsch reagieren, wenn man ihre Lehre auf Hand Gottes Wort überprüft.
Nicht so war es beim Paulus, er freute sich, dass die Geschwister aus Beröa seine Lehre überprüft haben.
Und es ist wirklich so, wie Cleo geschrieben hat:
Denn wir können es auch abdumpfen, indem wir das Gewissen ignorieren.
Man kann wirklich abdumpfen, wenn nicht auf das von Gott gereinigtes Gewissen hört, oder es ignoriert, beziehungsweise von andere Menschen es manipulieren lassen...
Darum würde ich nicht zulassen, dass es von Menschen manipuliert werde. Mein Gewissen soll auch unter der Herrschaft des Heiligen Geistes stehen.
Du bist mein Schirm und mein Schild; ich harre auf dein Wort.
Psalm 119,114
Re: Ein reines Gewissen
von Cleopatra am 23.08.2017 08:13Guten Morgen,
ich habe nicht so ganz verstanden, wie es jetzt zum Thema Ausleger und deren Lehre kam.
Aber egal, ich denke, Gott hat einem Menschen dieses Gewissen gegeben.
Übrigens haben nicht nur Christen dieses Gewissen.
Durch die Erziehung entwickelt sich das Gewissen ja auch und es sagt uns, was gut und was schlecht ist.
Aber beim Christen denke ich auch, dass Gott dieses Gewissen auch oft nutzt, damit wir das richtige tun.
Hierauf solllten wir hören.
Und wenn wir mal nicht wissen, was wir tun sollen, haben wir jederzeit die Möglichkeit, ins Gebet zu kommen und in der Bibel zu lesen.
Lg Cleo
Die Bibelverse sollen meine Meinung bilden, nicht begründen
Zitate im Forum, wenn nicht anders vermerkt, aus der rev.Elberfelder
Re: Ein reines Gewissen
von Lila am 23.08.2017 09:25Liebe Cleo!
Das Gewissen ohne Gott könnte so gelähmt sein, dass der Mensch keine „Gewissenbisse" mehr hat Gesetzlos zu leben. Wiederum, durch Manipulation kann man schlechtes Gewissen bekommen, wo es nicht nötig ist. Darum brauchen wir, dass der Herr unsere Gewissen reinigt und empfindsam macht.
Aber was Du angesprochen hast ist sehr gut und auch was dazu Paulus sagt:
Denn wenn die Heiden, die das Gesetz nicht haben, doch von Natur tun, was das Gesetz verlangt, so sind sie, die das Gesetz nicht haben, sich selbst ein Gesetz; 15 da sie ja beweisen, daß des Gesetzes Werk in ihre Herzen geschrieben ist, was auch ihr Gewissen bezeugt, dazu ihre Überlegungen, welche sich untereinander verklagen oder entschuldigen. 16 Das wird an dem Tage offenbar werden, da Gott das Verborgene der Menschen richten wird, laut meinem Evangelium, durch Jesus Christus.
Römer 2,14-16
Also was wir hier sehen, wenn Gott seine Gesetze in das Herz eines Heiden schreibt, tun sie es aus Natur, was das Gesetz verlangt, und somit wird das Gewissen auf Gottes Gebote sensibilisiert.
Du bist mein Schirm und mein Schild; ich harre auf dein Wort.
Psalm 119,114
Re: Ein reines Gewissen
von Merciful am 23.08.2017 09:46Ich finde diese Definition ein wenig problematisch.
Denn was wäre dann ein schlechtes Gewissen?
Wäre ein schlechtes Gewissen dann nicht quasi eine schlechte Instanz?
In dem Sinn, dass jene Instanz versagte und den Menschen nicht genügend warnte vor einer schlechten Tat?
Aber wir sprechen doch gerade im Gegenteil von einem schlechten Gewissen dann, wenn wir uns einer schlechten Tat bewusst sind.
Daher halte ich jene Beschreibung des Gewissens als Instanz im menschlichen Bewusstsein für problematisch.
Und zwar schon aus sprachlichen Gründen.
Ich bleibe daher bei der von mir vorgeschlagenen Definition.
Wobei ja kein Grund besteht, jene Erinnerung nicht auch auf die jüngere Vergangenheit oder in die Gegenwart hinein auszudehnen.
Merciful
nennmichdu
Gelöschter Benutzer
Re: Ein reines Gewissen
von nennmichdu am 23.08.2017 10:07Hallo Merciful,
ein schlechtes Gewissen hat jemand, der in seinem (sonst) vorher gutem Gewissen nun sich selbst angeklagen tut. Bzw. das was er tut in der Reflektion unter Anklage findet.
Wissen was gut und was böse ist muss der Mensch dann aber erst lernen. Bzw. muss der Mensch dann von Gott offenbart bekommen, durch Gottes Geist. Was uns Gottes Wesen und Willen offenbart und darin erkennen lässt, was Gott für gut heißt und was Gott für böse heißt.
Ein Mench der Gott noch nicht kennengelernt hat, kann nur nach den Maßstäben urteilen, die er in seiner Erziehung verinnerlicht hat oder/und die ihm nahe gelegt worden sind, oder anhand seines (unverfälschtem) natürlichem Empfinden, welches ihm deutlich macht - das was mir schadet (was ich nicht will das man mir tut), das ist auch schlecht und böse zu nennen, wenn ich dieses anderen zufüge.
Gruß,
Thomas
nennmichdu
Gelöschter Benutzer
Re: Ein reines Gewissen
von nennmichdu am 23.08.2017 10:18Hallo Lila,
Römer 2,14-16
Hier wird von Menschen gesprochen (Heiden), die Gott nicht kennen, sein Gesetz (sein Wort) nicht gehört/empfangen haben, die dann aber nach ihrem natürlichem (noch nicht abgestumpftem) Rechtsempfinden das für Böse erachten an anderen Menschen, was sie selbst auch an sich als böse erachten würde (darin liegt das ganze Gesetz ; das was ihr wollt das euch die Menschen tun sollen, das tut auch ihnen ---Mt, 7,12) und somit zeigen/beweisen, das Gott ihnen das Gesetz ins Herz geschrieben hat, was sie aber dann nicht davor schützt nie mehr zu sündigen (siehe Römer 7 --das gute was ich tun will tue ich nicht) --- sodass Paulus hier in Römer 2 zu dem Schluss kommt, das alle Menschen Sünder und Erlösungsbedürftig sind. Gnade brauchen.
Die Heiden hier können aber nicht auf Gottes Gebote (das Gesetz des Mose) sensibilisiert werden, da sie ja diese Gebote nicht kennen.
Gruß,
Thomas
nennmichdu
Gelöschter Benutzer
Re: Ein reines Gewissen
von nennmichdu am 23.08.2017 10:21Und nocheinmal zur Ausgangsfrage von Lila,
wie können wir unser Gewissen "rein" / "wach" halten...?
Das tut Gott.
In einem Lied heißt es, jeden Morgen weckst du mein Gewissen auf...
Dort wo wir in Frieden mit Gott leben, haben wir ein reines Gewissen und Gott wird uns behüten und immer wieder zeigen, wo wir Fehlgetreten sind und Vergebung und Erneuerung brauchen.
Re: Ein reines Gewissen
von Beroeer am 23.08.2017 10:31Hallo merciful,
Vielleicht ist sogar die die Formulierung „schlechtes" Gewissen nicht so gut.
Marie Ebner von Eschenbach sagte mal sinngemäß, dass das schlechte Gewissen
eigentlich ein gutes Gewissen ist, denn selbiges funktioniert.
Obwohl wir ja schon wissen, was gemeint ist
Trotzdem: Besser wäre es vielleicht von einem „verurteilenden" Gewissen zu sprechen.
In diesem Zusammenhang finde ich die Definition „Ein innerer Gerichtshof der Zusammentritt" ,
schon sehr treffend. Es beschreibt diese unabhängige, höhere Instanz (weil gottgegeben)
welche einen beträchtlichen, lebensveränderneden Einfluss auf einen Menschen haben kann.
Das unterstreicht, wie wichtig es ist, es fortwährend von seinem „Konstrukteur" sensibilisieren zu lassen
Beroeer
Re: Ein reines Gewissen
von Lila am 23.08.2017 10:54Lieber Nennmichdu!
Mose selbst hat kein Gesetz, es sind Gottes Gebote, die Mose weiter gab. Solange wir das Gesetz, die Gebote Gottes nicht für geistlich halten, wie es Paulus genau beschrieb, werden wir an die Buchstaben fleischlich hängen bleiben. Darum habe ich gleich am Anfang zitiert was die Aufgabe, das Ziel des Gottes Gesetzes ist, beziehungsweise Gebote sind.
Zitiere nochmals:
Das Ziel jeder Weisung und Unterweisung (Das Gesetz) ist aber die Liebe, und zwar Liebe aus reinem Herzen, gutem Gewissen und ungeheucheltem Glauben.
1Tim 1,5 (NE)
Du bist mein Schirm und mein Schild; ich harre auf dein Wort.
Psalm 119,114
Re: Ein reines Gewissen
von Merciful am 23.08.2017 14:27Ich habe Vorbehalte gegen die Beschreibung des Gewissens als einer Instanz des menschlichen Bewusstseins.
Mein Gewissen ist keine von meiner Person unterschiedene Instanz (meines Bewusstseins).
Denn es gibt nur einen Mittler zwischen Gott und den Menschen.
Wäre das Gewissen eine von meiner Person unterschiedene Instanz (meines Bewusstseins), so wäre sie Mittlerin zwischen mir und Gott.
Ich müsste dieser Instanz gehorchen, da sie mir den Willen Gottes mitteilt und mein Tun und Lassen unter Gottes Gericht stellt.
Nun ist aber das Gewissen vielmehr die Summe der Überzeugungen und der Werturteile meiner eigenen Person.
Das Gewissen ist nicht von mir selbst, meinem eigenen Urteil, zu unterscheiden.
So bin ich als Person nur dem Christus Gottes verantwortlich.
In der Praxis zwar orientiere ich mich an jenen Überzeugungen, die sich mir in den Jahren meines Lebens eingeprägt haben.
Aber über dem steht doch der Satz des Johannes.
Daran erkennen wir, dass wir aus der Wahrheit sind, und können vor ihm unser Herz überzeugen,
dass, wenn uns unser Herz verdammt, Gott größer ist als unser Herz und erkennt alle Dinge.
(1. Brief des Johannes 3, 19.20; Lutherbibel 2017)
Merciful