alles ist erlaubt, aber nicht alles ist nützlich und erbaut - 1. Kor 10, 23-31

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Burgen
Gelöschter Benutzer

alles ist erlaubt, aber nicht alles ist nützlich und erbaut - 1. Kor 10, 23-31

von Burgen am 16.08.2017 10:15

Hallo ihr Lieben, 

der heutige Tagestext enthält manch einen "Stolperstein", jedenfalls  lädt er ein, darüber nachzusinnen und sich prüfen zu lassen.  

23 Alles ist erlaubt, aber nicht alles ist nützlich; alles ist erlaubt, aber nicht alles erbaut!
24 Niemand suche das Seine, sondern das des anderen.
25 Alles, was auf dem Fleischmarkt verkauft wird, esst, ohne es um des Gewissens willen zu untersuchen.
26 Denn die Erde ist des Herrn und ihre Fülle.

27 Wenn jemand von den Ungläubigen euch einlädt, und ihr wollt hingehen, so esst alles, was euch vorgesetzt wird, 
     ohne es zu untersuchen.
28 Wenn aber jemand zu euch sagt: Dies ist Opferfleisch, so esst nicht, um des Gewissens willen! 

29 Ich meine aber nicht das eigene Gewissen, sondern das des anderen.
     Denn warum wird meine Freiheit von einem anderen Gewissen beurteilt?
30 Wenn ich mit Danksagung teilnehme, warum werde ich geschmäht für das, wofür ich danksage?

31 Ob ihr nun esst oder trinkt oder sonst etwas tut, tut alles zur Ehre Gottes.

*******
Heute essen wir, zumindest in unseren Breiten, kein Opferfleisch.
Dennoch erinnert der Text an die "Abendmahldiskussion" in einem anderen Thread.
Aber auch, wie leicht es sein kann, sich in den normmlen Ablauf der Welt einzufügen.

Für einen Christen bedeutet dies, sich immer, zu jeder Zeit, Gottes Gegenwart bewusst zu sein.
Jedes Mitmachen, jede Entscheidung, hat Auswirkungen, die bis in den Himmel reicht.
Für uns, für andere, für Natur und Tiere.
Wirtschaft, Handelsbeziehungen, Bildung, Familie, Gemeinde (leben).

In V 29 wird dies nochmal ins Bewusstsein geholt. V 1 Alles ist erlaubt, aber nicht alles erbaut, ist nützlich. 
Weder für mein Gewissen, noch das des anderen. 
Oft ist es auch so, dass 'die anderen' genau Bescheid zu wissen meinen, und der Christ um des guten Friedens willen 
mitmacht und auf diesem Weg der Lächerlichkeit preisgegeben werden könnte. 
Also ein wankelmütiger Christ um des guten Friedens willen. 

Weiter heißt es, dass wir unanstössig  leben sollen. Das 'funktioniert' mit Jesus. Ohne ihn sind wir verloren. 

Da wir kein Götzenopferfleisch auf Wochenmärkten kaufen, kaufen wir andere Dinge, mit denen wir uns oder 
unser Zuhause füllen. Auch das kann zum Zeugnis eines guten Gewissens werden. Oder? 

Das waren so ein paar Überlegungen. 
Gott schütze uns. 


Gruss 
Burgen 






 

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Henoch
Gelöschter Benutzer

Re: alles ist erlaubt, aber nicht alles ist nützlich und erbaut - 1. Kor 10, 23-31

von Henoch am 16.08.2017 19:10

Hallo Burgen,

ja stimmt, wir sollen so leben, dass wir beitragen, dass der Andere zum Haupt hin auferbaut wird.

Ist er noch schwach im Glauben, könnte er Probleme mit dem Gewissen bekommen, wenn wir auf seinen Reifegrad nicht achten. Ein reifer Christ isst Götzenfleisch im Glauben und mit Danksagung, wissend, dass es einfach Fleisch ist und die Götzen nichts bewirken. Einer, der noch jung im Glauben ist, der macht sich Sorgen, ob er jetzt Götzendienst tut oder die Götzen auf ihn einwirken können. So im Gewissen getroffen wird er verunsichert im Glauben und in der Beziehung zum Herrn. Deshalb will Paulus lieber nicht essen, als so etwas verursachen.

Wenn einer (stolz) darauf hinweist, dass es Götzenfleisch ist, soll man nicht essen, damit er nicht meint, Götzenfleisch wäre etwas für einen, der Jesus hat. Hier würde man ihn in die Irre führen.

 

Für einen Christen bedeutet dies, sich immer, zu jeder Zeit, Gottes Gegenwart bewusst zu sein. Jedes Mitmachen, jede Entscheidung, hat Auswirkungen, die bis in den Himmel reicht.

Ja so ist es, und wir tragen Verantwortung füreinander und haben Anteil an der Schuld des Anderen, wenn wir uns nicht kümmern um seine geistliche Not.

Deshalb gibt es viele, viele Anweisungen bezüglich einer überführenden Seelsorge. (Ermutigen, Ermahnen, Zurechtweisen, warnen, Schrift auslegen etc.. ....)

Henoch

 

Antworten Zuletzt bearbeitet am 16.08.2017 19:11.

Rapp
Gelöschter Benutzer

Re: alles ist erlaubt, aber nicht alles ist nützlich und erbaut - 1. Kor 10, 23-31

von Rapp am 21.08.2017 13:54

Ach ja, alles ist erlaubt...

Kommt mir vor wie der Fahrschüler, der endlich seinen Lappen in der Tasche hat. "Jetzt kann ich fahren wie ich will! Mir ist alles erlaubt. Die Staßenverkehrsordnung kann mir, ich fahr nun wie ich will." Wie lange behält er wohl seinen Lappen? Es wird nicht lange dauern, denn die Freiheit zu fahren habe ich nur so lange ich mir nicht die Freiheit von den Regeln nehme.

Nicht anders verhält es sich mit Gottes Wort: Gott hat uns in seinem Wort Leitplanken gegeben. So lange ich sie beachte habe ich Freiheit mit Gott zu leben. Nehme ich mir aber Freiheit von Gottes klaren Worten, ist auch die Gemeinschaft mit Gott wohl Vergangenheit.

Klar, mir ist alles erlaubt - halte ich Gottes Regeln nicht ein trage ich aber auch die Folgen meines Ungehorsams... Ich bin also frei, zu tun was Gott gefällt. Das ist Gnade.

Willy

Antworten Zuletzt bearbeitet am 21.08.2017 13:57.

Lila

-, Weiblich

  fester Bestandteil

Beiträge: 731

Re: alles ist erlaubt, aber nicht alles ist nützlich und erbaut - 1. Kor 10, 23-31

von Lila am 21.08.2017 20:11

Lieber Rapp!

 

Das Dramatische ist an der Sache, wenn ich mit meinen Freiheit rücksichtlos umgehe, verliere ich nicht nur meinen  Lappen, sondern schade ich womöglich andere Menschen. So ist es auch im geistlichen Bereich. Rücksichtslosigkeit ist mit der Liebe nie vereinbar.

 

LG Lila

Du bist mein Schirm und mein Schild; ich harre auf dein Wort.
Psalm 119,114 

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Henoch
Gelöschter Benutzer

Re: alles ist erlaubt, aber nicht alles ist nützlich und erbaut - 1. Kor 10, 23-31

von Henoch am 22.08.2017 09:23

Hallo Lila, Hallo Rapp,

ja, klar, so ist es, wie ihr sagt. Aber was hat das aus dem Kontext heraus mit der Bibelkstelle zu tun? Die sagt ja, alles ist erlaubt, aber nicht alles nützlich bzw. nicht alles erbaut. 

Henoch

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Lila

-, Weiblich

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Beiträge: 731

Re: alles ist erlaubt, aber nicht alles ist nützlich und erbaut - 1. Kor 10, 23-31

von Lila am 22.08.2017 10:26

Schau liebe Henoch... Nehmen wir ein Beispiel: Das Gesetz sagt: Derjenige, der von rechts kommt, hat Vorfahrt. So, jetzt aber an eine Kreuzung nähert sich von links eine Wagen so, dass er mir nicht mehr genug Zeit gibt meinem Vorfahrtrecht zu gewährleisten. Was mache ich also? Um eine Unfall zu vermeiden verzichte ich auf mein Vorfahrtrecht. Dazu habe ich meine Freiheit....

 

Wenn wir das ganze Kapitel lesen, wird offensichtlich, dass unsere Freiheit nicht auf Gesetzlosigkeit bezieht. Unsere Freiheit gilt innerhalb Gottes Gebote. Darum:

Des Schwachen im Glauben nehmet euch an, doch nicht um über Meinungen zu streiten. 2 Einer glaubt, alles essen zu dürfen; wer aber schwach ist, ißt Gemüse. 3 Wer ißt, verachte den nicht, der nicht ißt; und wer nicht ißt, richte den nicht, der ißt; denn Gott hat ihn angenommen. 4 Wer bist du, daß du einen fremden Knecht richtest? Er steht oder fällt seinem Herrn. Er wird aber aufgerichtet werden; denn der Herr vermag ihn aufzurichten.
Römer 14,1-4

 

Du bist mein Schirm und mein Schild; ich harre auf dein Wort.
Psalm 119,114 

Antworten Zuletzt bearbeitet am 22.08.2017 10:29.

Burgen
Gelöschter Benutzer

Re: alles ist erlaubt, aber nicht alles ist nützlich und erbaut - 1. Kor 10, 23-31

von Burgen am 22.08.2017 12:08

Hallo ihr Lieben, 

zu der Römerstelle, K 14, 1-4 (5) ist interessant, wie die  Interlinearbibel gr/de das beschreibt. Die ist schon älter, daher ist es besonders interessant.  

1 Aber den schwach Seienden im Glauben nehmt an, nicht zu Wortgefechten über Gedanken! 
2. Der eine traut sich, zu essen alles, der andere, schwach seiend, isst Gemüse. 
3 Der Essende den nicht Essenden nicht verachte! Und der nicht Essende den Essenden nicht richte! Denn Gott hat ihn angenommen. 
4 Wer bist du, der Richtende einen fremden Diener? (den Diener eines anderen) Dem eigenen Herrn steht oder fällt er; stehen bleiben wird er aber; denn mächtig ist der Herr, ihn fest hinzustellen. 
5 Der eine aber beurteilt einen Tag (= hält einen Tag höher als den anderen) im Vergleich zu einem Tag, der andere beurteilt (gleich) jeden Tag; 
jeder in den eigenen Sinn sei völlig überzeugt! 
.
.
.
und auch er dankt Gott.
7 denn keiner von uns lebt sich selbst, und keiner stirbt sich selbst; ... 

Ich finde den Textzusammenhang recht geeignet das Gewissen zu reinigen und schärfen. 

Gruß
Burgen 
Die Formatierung hat sich selbst so eingestellt und ich kann es nicht abstellen ... ah, jetzt ist sie wieder normal


Antworten Zuletzt bearbeitet am 22.08.2017 12:11.

Henoch
Gelöschter Benutzer

Re: alles ist erlaubt, aber nicht alles ist nützlich und erbaut - 1. Kor 10, 23-31

von Henoch am 22.08.2017 15:46

Hallo Lila,

ja klar, aber was hat das mit der Bibelstelle zu tun?

 

 

Hallo Burgen,

hm, es geht hier darum, wie wie mit denen umgehen sollen, die noch schwach im Glauben sind und daher schnell darin verunsichert, was sie nicht dürfen.

Was wir hier erfahren ist, dass es Dinge gibt, die im Neuen Bund keine Bedeutung haben, wie z.B. Götzenfleisch essen.

Der Herr hat mich auf diese Textstelle aufdmerksam gemacht, als ich von ihm wissen wollte, wie ich mit homöopathischen Mittel umgehen soll. Ich kann sie einnehmen, denn sie sind ohne Inhaltstoffe, also einfach Milchzuckerkügelchen, wenn ich denn meine, ich müsse unbedingt so einen teuren Milchzucker einkaufen. Wenn aber einer denkt, sie würden aufgrund einer (magischen) Schwingung irgendwie wirken, dann darf ich nicht essen, denn ich würde ihn zu einem Irrtum verführen, als wäre Magie etwas.

Ich soll also beachten, wo der andere im Glauben steht und danach handeln, sein Gewissen berücksichtigend, denn wer zweifelt und tut es trotzdem, der sündigt, weil es nicht aus dem Glauben kommt.

Diese Textstelle lässt sich auf Tannenbäume, Feiertage, Ostereier, Speisen, Getränke und z.B. auch auf Beschneidung ja oder nein anwenden.

Wenn einer also kommt und aus Gewissensgründen keine Blutwurst essen will, dem setze ich keine vor, ja vielmehr ich meide sie, ihm zuliebe.

Und das sind auch die toten Werke, von denen wir befreit sind, weshalb wir das auch nicht richten sollen. Der eine mag Ostereier aufhängen und denkt dabei an die Liebestat Christi, der andere hängt sie nicht auf und denkt auch an die Liebestat Christi. Alles ist gut, wenn es geheligt ist im Herzen. Aber nicht alles nützt zur Erbauung, z.B. die Oseteier deshalb aufzuhängen, weil wir meinen, es gelte etwas vor Gott.

Henoch

Antworten Zuletzt bearbeitet am 22.08.2017 15:51.

Burgen
Gelöschter Benutzer

Re: alles ist erlaubt, aber nicht alles ist nützlich und erbaut - 1. Kor 10, 23-31

von Burgen am 22.08.2017 17:59

Ja, Dennoch. Mit meinem Fazit bin ich wohl nicht in dem Thread des Gewissens gelandet. 😉 

Passt dennoch hierher. Denn der Text ist ein Text zum Beitrag von Lila. 

Das ist ja das gute an der Bibel, irgendwie passt es meist. 

Der Geist des Herrn ist jedenfalls weiter als unser kleines Herz. 


Gruss 
Burgen 



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Rapp
Gelöschter Benutzer

Re: alles ist erlaubt, aber nicht alles ist nützlich und erbaut - 1. Kor 10, 23-31

von Rapp am 22.08.2017 18:35

Also, ich verstehe langsam, dasss ein jeder hier göttliche Herzerweiterung braucht. Es wäre ja wirklich der nächste Schritt ins totalr Chaos, wenn ich mir auf Grund dieser einzigen Bibelstelle nun alles - also im Extremfall Lüge, Mord, Rücksichtslosigkeit und was immer Gott uns klar und deutlich verbietet - erlauben würde. Klar, es ist ja alles erlaubt!! So weit will hoffentlich keiner hier im Forum gehen. edit wg Provokation
Willy, der momentan nur noch ein Kopfschütteln hat.

Antworten Zuletzt bearbeitet am 23.08.2017 08:02.
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