Adventskalender 2016

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Andreas

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Re: Adventskalender 2016

von Andreas am 04.12.2016 23:19

Das wunderbare Schloss

Es war ein mal vor langer, langer Zeit, als die Menschen noch wirklich sehen konnten. Also lange Zeit bevor Jeremias folgendes schrieb: „Hör das, du törichtes Volk ohne Verstand: Augen haben sie und sehen nicht; Ohren haben sie und hören nicht." (Jer 5,21)
Es war also vor langer, langer Zeit, als auf dem höchsten Berg ein Schloss stand, gebaut aus Liebe. Jeder der das Schloss betrat meinte im Himmel zu sein.
Aber die meisten Menschen glaubten nicht an dieses Schloss: So etwas kann es doch gar nicht geben Das sind doch nur sinnlose Fantasien und Träumereien. Und deshalb geriet mit der Zeit das Schloss immer mehr in Vergessenheit.
Eines Tages regnete es fast den ganzen Tag, aber schließlich kam die Abendsonne heraus und ein wunderbarer Regenbogen erschien am Himmel. Alle Leute des kleinen Dorfes rannten auf die Straße. So auch die kleine Magdalena. „Schaut! Gott hat uns eine Nachricht geschickt." rief sie begeistert. „Was steht den drin?" meinten die Leute lachend: „Schaut wie herrlich ich die Welt geschaffen habe und denkt immer an mich." „Na, dann vergiss das nie." meinte ein großer Junge spöttisch.
Ein alter Mann mit hellblonden (= weißen) Haaren und dunkelblonden (= grauen) Bart saß etwas abseits und war auf die Kleine aufmerksam geworden. Er beobachtete sie genau und hörte genau auf jedes Wort von ihr: „Wo ist der höchste Berg?" wollte sie jetzt ganz aufgeregt wissen. Erstaunt fragte ein junger Mann: „Wozu willst Du das wissen?" „Ich habe gerade in einem Buch von einem Schloss gelesen, das mit Liebe erbaut wurde. Es soll auf dem höchsten Berg stehen. Da muss ich unbedingt hin." „Du hast wohl ein Märchenbuch gelesen? Und glaubst auch noch, was da drin steht." spottete der ältere Junge wieder. Da konterte das Mädchen: „Natürlich war es ein Märchenbuch. Aber warum sollte es nicht die Wahrheit sein? Welchen Sinn hätte es, etwas zu schreiben, was nicht wahr ist?" Dem vorlauten Jungen blieb vor Staunen der Mund offen stehen und die andern Leute lachten herzhaft.
Ein uralter Greis meinte dazu: „Meine Großeltern haben mir früher mal von diesem Schloss erzählt und dass schon Viele versucht hätten es zu finden, aber es niemand gelungen sei. Wenn es das Schloss also wirklich gibt, dann wirst Du es wohl nicht erreichen." Da zog das Mädchen eine Schnute und es war klar, dass es sich mit dieser Antwort nicht zufrieden geben würde.
Nach kurzem Überlegen meldete sich der alte Mann, der etwas abseits saß zu Wort: „Natürlich hat es bisher niemand gefunden, weil es nur Menschen mit reinem Herzen und kindlicher Unverdorbenheit sehen können. Für alle anderen Menschen ist es unsichtbar." Da fragte, das kleine Mädchen nochmals, wo denn der höchste Berg sei und die Leute schwafelten etwas vom Himalaja.
Aber der Alte widersprach: „Der Berg auf dem das Schloss steht, ist viel höher." „Das ist doch Unsinn." meinten die gescheiten Leute, „Einen Berg, der höher wäre, könne niemand besteigen. Dem ging schnell. die Luft aus." „Wer ein reines Herz hat und ein unverdorbenes Gemüt, der lebt allein von der Liebe und braucht unsere irdische Luft nicht." meinte der Alte dazu. Da schüttelten die Leute nur verächtlich den Kopf, über so viel Dummheit, aber Magdalena war begeistert.
Jetzt war sie nicht mehr zu halten und wollte unbedingt sofort aufbrechen. Natürlich erlaubten ihr seine Eltern nicht, sich auf die Suche zu begeben. Missmutig begab sie sich ungewöhnlich früh, freiwillig, zur Ruhe. Als es schon lange dunkel war und sie die Eltern schnarchen hörte, schlich sie sich heimlich fort. Mutig lief sie durch die Dunkelheit und kam zu einen finsteren Wald. Hier konnte sie wirklich nichts mehr erkennen. Aber sie wollte unbedingt ihrem Ziel näher kommen und ging, trotz ihrer schrecklichen Angst, mutig weiter. Plötzlich hörte sie ein Geräusch. Da war jemand, aber sie konnte nichts erkennen. Drohte ihr Gefahr? Was konnte ein anständiger Mensch, hier mitten in der Nacht. Suchen? Der hatte bestimmt nichts Gutes im Sinn. Sie war ganz starr vor Angst.
Da sprach sie die Gestalt an und als sie die Stimme des Alten erkannte, atmete sie erleichtert auf. „Kannst Du mir vielleicht helfen, den Berg zu finden." fragte, das kleine Mädchen ganz hoffnungsvoll. „Natürlich nicht und Du wirst ihn auch nicht finden!" knurrte der Alte vor sich hin. Das war eigentlich gar nicht seine Art. Er war doch sonst immer so freundlich. Sie erschrak über diese grobe Antwort. Trotzdem erwiderte sie mutig: „Warum soll ich ihn nicht finden?" „Überlege doch mal, was ich gesagt habe, wer den Berg nur finden kann." „Die ein reines und unverdorbenes Herz haben. Das hab ich doch." „Wenn Du Deinen Eltern nicht gehorchst und einfach davon läufst, dann hast Du kein reines und unverdorbenes Herz mehr!" erklärte er ihr ärgerlich.
Das Mädchen wurde ganz blass: „Ja, da hast Du recht. Kann ich jetzt den Berg nie mehr finden?" und sie begann schwer zu schlucken und Tränen standen in ihren Augen. „Kehre um und folge Deinen Eltern und versuche auch sonst recht zu handeln. Mit zunehmenden Alter wird das immer schwerer werden, aber wenn Du das schaffst, bis Du erwachsen bist, dann wirst Du das Schloss finden." Gehorsam ging sie nach Hause. Das Herz war ihr jetzt einerseits schwer, weil sie noch soo lange warten sollte, andererseits war sie froh, dass sie den Berg eines Tages doch noch finden würde.
Endlich war sie erwachsen. Aber inzwischen hatte sie einen Mann gefunden, den sie sehr liebte. Der wollte sie daran hindern auf die Suche zu gehen: „Du bist das Schönste und Größe und Herrlichste für mich." meinte er, „Lass mich nicht im Stich für solche Träumereien."
Da wurde ihr das Herz schwer. Was sollte sie tun? Sie ging in dem Wald um darüber nachzudenken. Plötzlich begegnete sie wieder dem alten Mann, der inzwischen uralt war und gebückt auf einem Stock daherkam. Sie klagte ihm ihr Leid und er meinte: „Achte auf seine Worte!" „Wieso? hat er etwas Wichtiges gesagt?" „Er hält Deine Sehnsucht für eine nutzlose Träumerei. Er kann Dich nicht wirklich verstehen und deshalb ist er wohl nicht der Richtige für Dich." Das machte die junge Frau sehr nachdenklich - irgendwie hatte der Alte schon recht: „Wenn er das nicht einmal versteht ...."
„Aber er gab Dir einen wichtigen Hinweis." meinte der Alte und warf sie aus ihren Gedanken. „Ja was denn? Er hat doch sonst nur seine Begeisterung über mich ausgedrückt." „Du suchst den größten Berg und wirst ihn wahrscheinlich nicht finden, wenn Du nicht an seine Worte denkst." Jetzt war die junge Frau ganz schön verwirrt. „Was soll der mir für einen Hinweis auf den Berg gegeben haben?" „Er sagte: Du bist die Größe. Du selbst bist der Berg! Du musst Dich selbst bezwingen, damit Du das Schloss finden kannst. Wenn Dir das gelingt, wirst Du es finden. Aber verstehe mich nicht falsch, bezwingen heißt nicht, dass Du Dir Gewalt antust, sondern, dass Du Dein kindliches Herz bewahrst und ganz offen für Deinen Schöpfer bleibst. Wenn Dir das gelingt, dann wirst Du es finden!"
Wieder vergingen viele Jahre und Magdalena versuchte immer ein offenes Herz für ihren Schöpfer zu haben. Da erkannte sie plötzlich:
Er ist in mir! Er ist das Haus in mir, das aus Liebe gebaut ist!
Fortan lebte sie ein Leben in Liebe, bis sie schließlich bei dem war, den sie am meisten liebte.

Für Gott gibt es keine hoffnungslosen Fälle. Wo wir am Ende sind, weiß Seine Liebe immer noch einen Weg.

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Andreas

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Vom Licht zum Frieden

von Andreas am 05.12.2016 23:43

6) Geborgenheit

Glück und Freude können starke Antriebsfedern in meinem Leben sein. Aber für ein Leben in Fülle sind auch sie noch zu wenig.
Nur der dreieine Gott in all seiner Fülle, kann uns alles schenken, was wir zum wahren Leben brauchen. Der Geist, als die Weisheit, der Sohn, als das Wort und der Vater, als der Segen. Aber wir dürfen Seine Geschenke nicht achtlos beiseite legen, sonst sind sie für uns nutzlos.
- Sehne ich mich nach Weisheit?
Lk 7,35 Und doch hat die Weisheit durch alle ihre Kinder Recht bekommen.
Spr 8,12 Ich, die Weisheit, verweile bei der Klugheit, ich entdecke Erkenntnis und guten Rat.
Spr 11,2 Kommt Übermut, kommt auch Schande, doch bei den Bescheidenen ist die Weisheit zu Hause.
Spr 24,14 Wisse: Genauso ist die Weisheit für dich. Findest du sie, dann gibt es eine Zukunft, deine Hoffnung wird nicht zerschlagen.
Jak 3,17 Doch die Weisheit von oben ist erstens heilig, sodann friedlich, freundlich, gehorsam, voll Erbarmen und reich an guten Früchten, sie ist unparteiisch, sie heuchelt nicht.
Lk 21,15 Denn ich werde euch die Worte und die Weisheit eingeben, sodass alle eure Gegner nicht dagegen ankommen und nichts dagegen sagen können.
-
- Befasse ich mich regelmäßig mit dem Wort Gottes?
Mk 4,20 Auf guten Boden ist das Wort bei denen gesät, die es hören und aufnehmen und Frucht bringen, dreißigfach, ja sechzigfach und hundertfach.
Mk 4,33 Durch viele solche Gleichnisse verkündete er ihnen das Wort, so wie sie es aufnehmen konnten.
Lk 5,1 Als Jesus am Ufer des Sees Gennesaret stand, drängte sich das Volk um ihn und wollte das Wort Gottes hören.
Lk 8,21 Er erwiderte: Meine Mutter und meine Brüder sind die, die das Wort Gottes hören und danach handeln.
Lk 11,28 Er aber erwiderte: Selig sind vielmehr die, die das Wort Gottes hören und es befolgen.
Joh 1,1 Im Anfang war das Wort, und das Wort war bei Gott, und das Wort war Gott.
Joh 1,3 Alles ist durch das Wort geworden und ohne das Wort wurde nichts, was geworden ist.
Joh 14,24 Wer mich nicht liebt, hält an meinen Worten nicht fest. Und das Wort, das ihr hört, stammt nicht von mir, sondern vom Vater, der mich gesandt hat.
Joh 15,3 Ihr seid schon rein durch das Wort, das ich zu euch gesagt habe.
- -
An Gottes Segen ist alles gelegen.
- Ist mir Sein Segen wirklich so wichtig?
1Mo 12,2 Ich werde dich zu einem großen Volk machen, dich segnen und deinen Namen groß machen. Ein Segen sollst du sein.
Ps 129,8 Keiner, der vorübergeht, wird sagen: «Der Segen des Herrn sei mit euch.» - Wir aber segnen euch im Namen des Herrn.
Spr 10,22 Der Segen des Herrn macht reich, eigene Mühe tut nichts hinzu.
Gal 3,14 Jesus Christus hat uns freigekauft, damit den Heiden durch ihn der Segen Abrahams zuteil wird und wir so aufgrund des Glaubens den verheißenen Geist empfangen.
- - -
- Wandle ich immer in Gottes Nähe?
- Fühle ich mich bei Ihm sicher und geborgen.
- Bin ich mir all Seiner Geschenke bewusst?

Für Gott gibt es keine hoffnungslosen Fälle. Wo wir am Ende sind, weiß Seine Liebe immer noch einen Weg.

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Andreas

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Re: Adventskalender 2016

von Andreas am 05.12.2016 23:54

Neue Erfahrungen

Renate war traurig. Und das gerade jetzt kurz vor Weihnachten, wo alle Kinder fröhlich sind – von den Erwachsenen weiß man das ja nie so genau, die verstellen sich so oft. Sie war gerade auf den Weg zu ihrer Freundin, mit der sie spielen wollte, aber es kam in ihr heute keine Freude darüber auf, wie es sonst der Fall war.
Sie ging gerade auf die Kirche zu, die sie jeden Sonntag besuchten. Sie dachte daran, dass man zu Gott mit allen Anliegen und Schmerzen kommen dürfe. Sie hatte das schon einmal, an einem Sonntag, versucht, aber es war nichts geschehen. Sie war damals gar nicht besonders verwundert darüber gewesen. Es sind ja immer so viele Leute in der Kirche, wie soll sich da der liebe Gott um alle kümmern können? Die Erwachsenen haben doch immer so wichtige Probleme, die sicherlich zuerst geregelt werden müssen. Seitdem hatte sie Gott um nichts mehr gebeten.
Aber jetzt, jetzt war die Kirche leer und der Herrgott müsste an sich viel Zeit haben. Sie war noch nie in der leeren Kirche gewesen und schon gar nicht allein. Sie zögerte noch was sie tun sollte. Da hatte sie das Gefühl, als ob sie jemand ganz freundlich in die Kirche einladen würde. Sie ging zum Portal und wollte es öffnen, aber die Kirche schien abgeschlossen. Schon wollte sie enttäuscht abziehen, als sie bemerkte, dass sich die Tür doch einen kleinen Spalt geöffnet hatte. Sie drückte jetzt mit ganzer Kraft dagegen und die Tür ging wirklich auf.
Sie trat ein und bekreuzigte sich mit Weihwasser, wie sie es gewohnt war. Die Kirche kam ihr heute viel größer vor als sonst. Es war irgendwie unheimlich und beängstigend. Dann sah sie auf die Bilder, die sie schon so oft gesehen hatte. Aber auch sie wirkten heute ganz anders auf sie: Sie waren so hell und lebendig wie nie zuvor. Das nahm ihr ihre Angst und sie fühlte sich nun ganz heimisch.
Sie ging bis in die Mitte, macht ihren Knicks und setzte sich in eine Bank. Sie schaute jetzt auf den Tabernakel. Plötzlich hatte sie das Gefühl, als würde ihr jemand gegenüber stehen. Sie konnte zwar niemand sehen, aber das Gefühl wurde zur Sicherheit. Es tat ihr so gut, dass da jemand anwesend war und auf sie schaute und doch niemand anwesend war, der sie stören konnte. Sie wurde richtig fröhlich und heiter und auf einmal konnte sie sich nicht mehr zurückhalten und begann dem Gegenüber zu erzählen, dass sie sich so wunderbar fühle, wie sie überschäume vor Freude und Übermut.
Am liebsten wäre sie aufgestanden und durch die Kirche gehüpft und getanzt, aber das traute sie sich nicht. Es hätte ja sein können, dass plötzlich ein Erwachsener hereinkommen würde und die haben ja für so etwas überhaupt kein Verständnis. So beschränkte sie sich darauf ihre Stimmung nur durch Erzählen - endloses Erzählen - zum Ausdruck zu bringen. Sie wusste nicht, ob sie nur wenige Augenblicke oder eine halbe Ewigkeit hier gesessen und geredet hatte. In ihrer Aufregung dachte sie gar nicht daran zu „beten" oder Gott um etwas zu „bitten".
Schließlich, nachdem sie alles in höchster Aufregung erzählt hatte, was ihr eingefallen war, wurde sie für eine Weile ganz still und das war ungewöhnlich, denn zu Hause konnte sie nie ruhig sitzen und hatte deshalb schon viel Ärger gehabt. Sie saß ruhig in ihrer Bank und schaute auf ihren Gegenüber, den sie nicht sehen konnte. Dann bedankte sie sich noch für die schöne Zeit, die sie hier hatte verbringen dürfen und machte sich daran, die Kirche zu verlassen.
Sie überlegte sich, ob sie solch ein Erlebnis nicht öfters haben könne, ob sich das nicht oft wiederholen ließe. Aber es wurde ihr klar, dass dies ein, wahrscheinlich einmaliges, Geschenk war. Trotzdem beschloss sie in Zukunft einfach öfters mal kurz in der Kirche vorbei zu schauen.

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Vom Licht zum Frieden

von Andreas am 06.12.2016 23:09

7) Ohne zu zögern

Wenn ich erkannt habe, was für ein Leben in Fülle nötig ist, dann sollte ich das auch verwirklichen, dann sollte ich es nicht aufschieben. Sonst kann es leicht passieren, dass mein Vorhaben nicht zur Tat wird; dass ich mich durch vieles Andere ablenken lasse:
Lk 9,59-62 Zu einem anderen sagte er: Folge mir nach! Der erwiderte: Lass mich zuerst heimgehen und meinen Vater begraben.
Jesus sagte zu ihm: Lass die Toten ihre Toten begraben; du aber geh und verkünde das Reich Gottes!
Wieder ein anderer sagte: Ich will dir nachfolgen, Herr. Zuvor aber lass mich von meiner Familie Abschied nehmen.
Jesus erwiderte ihm: Keiner, der die Hand an den Pflug gelegt hat und nochmals zurückblickt, taugt für das Reich Gottes.
- Handle ich zu spontan und unüberlegt?
- Führe ich meine Vorhaben, für die ich mich entschieden habe, entschlossen aus?
- Oder neige ich zum Zögern?
- Was liegt noch in der Zwischenablage, was ich noch erledigen wollte?
Letztlich ist es immer wieder die gleiche Frage:
- Ist Gott mir am Wichtigsten?

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Re: Adventskalender 2016

von Andreas am 06.12.2016 23:21

Die Wohnung

Es war ein mal ein Mann der lebte in einem kleinen chaotischen Zimmer. Schon lange wünschte er sich eine gemütliche Wohnung. Aber es dauerte sehr lange, bis er sich aufraffen konnte, auf die Suche zu gehen – und noch länger bis er endlich eine wunderbare Wohnung gefunden hatte.
Aber da waren halt noch seine alten Gewohnheiten: Er stampfte mit dreckigen Schuhen durch die Wohnung, schmiss seine dreckige Wäsche einfach auf den Boden, ließ das benützte Geschirr überall herumstehen und noch vieles mehr. Nach nicht allzu langer Zeit, sah die Wohnung wieder wüst und schrecklich aus, wie immer.
Da kam Jesus und räumte seine Wohnung auf. Jetzt war alles blitzblank, gewaschen und aufgeräumt.
Doch schon nach einer Dreiviertelstunde, sah alles wieder aus wie zuvor.
Am nächsten Tag, kam Jesus wieder und räumte die Wohnung auf.
Aber auch dieses mal hielt die Ordnung nur sehr kurze Zeit an.
Ohne sich aus der Ruhe bringen zu lassen, räumte Jesus wieder auf. Er sagte nichts, er schimpfte nicht und er drohte nicht.
Das wiederholte sich jeden Tag.
Wenn der Mann Ihn einmal schnell, im Vorbeirennen sah, murmelte er ein 'Danke schön' vor sich hin, aber mehr passierte nicht.
Die Wohnung war deshalb ständig, alles andere als gemütlich. Aber dem Mann gelang es recht gut, das Chaos, um sich herum, auszublenden. Fernsehen, Internet und vieles andere, machten das ganz leicht.
Leider wurde er dadurch immer mürrischer und gereizter, und hatte an nichts mehr wirklich Freude. Er schimpfte über seine angeblichen Freude, die ihn nicht mehr besuchten.
Da passierte es, eines Tages: Stromausfall! Der Mann wusste nichts mit sich anzufangen. Nun konnte er sich von der Wirklichkeit nicht mehr ablenken. Er begann über sich und sein Leben nachzudenken.
Als er Jesus das nächste mal sah, blieb er stehen und blickte Ihm mutig in die Augen: „Ich bin Dir so dankbar, für alles was Du für mich tust. Aber noch viel mehr – ich liebe Dich! Deshalb will ich Dir nicht mehr so viel unnötige Arbeit machen. Aber ich komm aus dem alten Trott einfach nicht heraus. Bitte erinnere Du mich, wenn ich wieder mit dreckigen Stiefeln durch die Wohnung gehen will, oder sonst etwas tue, dass Dir unnötige Arbeit macht." Jesus lächelte: „Ich helfe Dir doch gern, wenn Du das willst."

Nach vielen Rückfällen, durch die sich der Mann nicht entmutigen ließ, weil es ihm klar geworden war, dass er Jesus liebte, schaffte er es endlich, dass die Wohnung wieder gemütlich und wohnlich blieb. Jetzt lebte er richtig auf: Viele Dinge machten ihm wieder Spaß, er genoss seine Wohnung und seine Freunde besuchten ihn auch wieder. Sein Leben hatte sich total verändert und erst jetzt konnte er wirklich leben – leben in Fülle, wie es Jesus einst versprochen hatte.
- - -
(Jede/r von uns hat eine himmlische Wohnung in sich. Jesus tut dort alles für uns, wie die Mutter, für ihr kleines Kind. Aber Er freut sich, wenn wir aus Dankbarkeit, oder noch besser aus Liebe, (geistliche) Ordnung halten in unserem Leben. Nicht weil Ihm das Aufräumen lästig wäre, sondern weil Er weiß, dass wir nur so wirklich leben und nicht nur so vor uns hin vegetieren.)

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Vom Licht zum Frieden

von Andreas am 07.12.2016 23:26

8) Auf welche Stimme höre ich?

Um Erkanntes in die Tat umzusetzen brauche ich Hilfe. Viele Stimmen bedrängen mich. Welche kann mir wirklich helfen?
- Kann ich meine eigene Stimme, die Stimme anderer Menschen, die Stimme der Verführung, von Gottes Stimme unterscheiden?
Mt 3,17 Und eine Stimme aus dem Himmel sprach: Das ist mein geliebter Sohn, an dem ich Gefallen gefunden habe.
- Habe ich diese Stimme auch schon einmal gehört?
- Will ich das Gehörte einfach nicht glauben?
-
Joh 10,3 Ihm öffnet der Türhüter und die Schafe hören auf seine Stimme; er ruft die Schafe, die ihm gehören, einzeln beim Namen und führt sie hinaus.
Er kennt mich bei meinen Namen. Ich bin nicht irgendwer. Ich bin Sein Kind, noch viel mehr: Ich bin einmalig.
- Zweifle ich daran, dass ich so wertvoll für Ihn bin?
- -
Joh 10,4 Wenn er alle seine Schafe hinaus getrieben hat, geht er ihnen voraus, und die Schafe folgen ihm; denn sie kennen seine Stimme.
Ich kenne also Seine Stimme. Ich muss mir nur sicherer werden, sie von anderen zu unterscheiden.
Herr, schenke mir die Gabe, Deine Stimme von allen anderen unterscheiden zu können. Herr, hilf mir, dass ich auf Deine Stimme höre und Dein Wort befolge. Amen

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Re: Adventskalender 2016

von Andreas am 07.12.2016 23:34

Die zwölf Angebote

Du bist Gottes geliebtes Kind. Deshalb beachte:
1) Mache Deinem Gott keine Vorschriften!
Wer bist Du, dass Du Deinem Gott vorschreiben könntest, was er zu tun hat und was nicht?
2) Vertraue fest auf Deinen Gott!
Denn Er allein enttäuscht Dich nie.
3) Sei mit allem zufrieden, was Dein Gott Dir geschenkt hat!
Ärgere Dich nie über Deine Armut, oder über Deine Mitmenschen.
4) Sei geduldig mit Deinem Gott und mit Deinen Mitmenschen, aber auch mit Dir selbst!
Verliere auch auf dem längsten Weg nie die Geduld.
5) Nimm Dich als Mensch an, wie Dich Dein Gott geschaffen hat!
Mit all Deinen Fehlern und Schwächen, aber auch mit all dem Guten in Dir.
6) Lass Dir verzeihen von Deinem Gott und von Deinen Mitmenschen!
Und verzeihe auch ihnen.
7) Sage zu jedem Schritt, den Dein Gott mit Dir gehen will JA!
Denn nur er kennt den Weg, auf dem Du wirklich glücklich wirst.
8) Unterstütze Deinen Gott, indem Du alles, was Du selbst tun kannst, selbst tust!
Aber werde dabei nicht hochmütig, denn dass Du es tun kannst, ist ein Geschenk Gottes.
9) Warte nicht darauf, dass Dein Gott die Welt, von heute auf morgen, durch ein Wunder verändert!
Aber Du darfst mithelfen, dass sie schön langsam immer besser wird.
10) Habe keine Angst, denn Dein Gott ist immer bei Dir!
Er kennt all Deine Nöte und Sorgen und lässt Dich nie im Stich.
11) Glaube, dass Dein Gott alles zum Guten führt!
Wie groß auch immer Dein Versagen ist.
12) Fühle Dich bei Deinem Gott total geborgen!
Lass Dich ganz von seiner Liebe durchströmen.

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Vom Licht zum Frieden

von Andreas am 09.12.2016 00:10

9) Aufmerksamkeit

Sowohl das Hören als auch das Sehen erfordern Aufmerksamkeit. Ich muss mit offenen Augen durch die Welt gehen. Oft spricht Gott auch durch Ereignisse zu mir.
Gott öffnet unser Herz und schenkt uns Aufmerksamkeit, wenn wir uns wirklich nach Ihm sehnen:
Apg 16,14 Eine Frau namens Lydia, eine Purpurhändlerin aus der Stadt Thyatira, hörte zu; sie war eine Gottesfürchtige und der Herr öffnete ihr das Herz, sodass sie den Worten des Paulus aufmerksam lauschte.
-
Um ans Ziel zu kommen müssen wir immer aufmerksamer werden:
Hebr 2,1 Darum müssen wir umso aufmerksamer auf das achten, was wir gehört haben, damit wir nicht vom Weg abkommen.
- -
Wenn wir mit offenen Augen durch die Welt gehen, können wir immer wieder Neues und Wunderbares entdecken:
Ps 119,18 Öffne mir die Augen für das Wunderbare an deiner Weisung!
- - -
Der Herr macht uns sehend und schenkt uns neuen Mut und neue Zuversicht, wenn wir Ihn darum bitten:
Ps 146,8 Der Herr öffnet den Blinden die Augen, er richtet die Gebeugten auf.
- - - -
Dadurch gewinnen wir Erkenntnis:
Lk 24,45 Darauf öffnete er ihnen die Augen für das Verständnis der Schrift.
- - - - -
Zuletzt können auch wir für Menschen zum Licht werden.
Apg 26,17f Ich will dich vor dem Volk und den Heiden retten, zu denen ich dich sende, um ihnen die Augen zu öffnen. Denn sie sollen sich von der Finsternis zum Licht und von der Macht des Satans zu Gott bekehren und sollen durch den Glauben an mich die Vergebung der Sünden empfangen und mit den Geheiligten am Erbe teilhaben.
- - - - - -
- Sehne ich mich nach Gott, nach Seinem Wort und nach Erkenntnis?
- Lasse ich mich von Gott heilen und erleuchten?
- Will ich Licht für meine Mitmenschen sein?

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Re: Adventskalender 2016

von Andreas am 09.12.2016 00:14

Lebensgefährlich

Jemand will einen hohen Berg besteigen.
Achtlos wandert er in der Ebene so vor sich hin. Immer wieder stolpert er. Mit jedem Stolpern wird er achtsamer. Aber trotzdem stolpert er wieder:
„Herr, warum lässt Du mich immer wieder stolpern? Wenn es Dich wirklich geben würde, dann würdest Du das nicht zulassen!"
„Wenn Du hier stolperst, ist es ungefährlich und Du übst Dich in Achtsamkeit ein. Aber wenn Du auf dem Berg, an einer gefährlichen Stelle, unachtsam bist, dann ist das lebensgefährlich."
- - - - - - -
(Ich denke, dass wir durch Not und Leid, aber auch durch Schuld und Sünde etwas lernen sollen. Es tut nur wirklich weh, wenn wir nichts daraus lernen.)

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Vom Licht zum Frieden

von Andreas am 09.12.2016 22:26

10) Einsamkeit

Um wirklich ganz aufmerksam sein zu können, muss ich allein sein. Um Sein Wort zu hören, muss ich allein sein. Um mich von Ihm berühren und verändern zu lassen, muss ich allein sein.
Vieles ist nur in der Einsamkeit möglich. Auch Jesus ging zuerst in die Wüste, wo er mit Seinem Vater ganz allein war, bevor Er Seinen Auftrag ausführte.
Die Einsamkeit, ist der Ort der Bewährung:
Mt 4,1 Dann wurde Jesus vom Geist in die Wüste geführt; dort sollte er vom Teufel in Versuchung geführt werden.
Mt 4,11 Darauf ließ der Teufel von ihm ab und es kamen Engel und dienten ihm.
-
Immer wieder sollen wir diese Einsamkeit aufsuchen.
Mk 1,35 In aller Frühe, als es noch dunkel war, stand er auf und ging an einen einsamen Ort,um zu beten.
- -
- Nehme ich mir Zeit, um mit Gott allein zu sein?
- Fühle ich mich dabei wohl?
- Schenkt mir das Kraft und Erkenntnis für mein geistliches Leben?
- Ist mir diese Zeit auch wertvoll, wenn nichts geschieht?

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