Könnte ich eine törichte Jungfrau sein?

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Pal

65, Männlich

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Könnte ich eine törichte Jungfrau sein?

von Pal am 04.01.2015 09:59

Wenn ich das Gleichnis von Mt.25, über die 10 Jungfrauen, lese, ist die Folgefrage "erlaubt"?

"Könnte ich eine törichte Jungfrau sein?" -


Darf ich mir solch eine Frage überhaupt stellen oder ist das schon völlig falsch (in euren Augen)?

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cipher
Gelöschter Benutzer

Re: Könnte ich eine törichte Jungfrau sein?

von cipher am 04.01.2015 10:27

edit Cleo: keine persönlichen Streitigkeiten, wir wünschen freundlichen Umgang

Hast Du Deine Lampe nachgesehen? Ist sie gereinigt? Kann Licht aus ihr scheinen? Ein Docht ist vorhanden? (Math. 5,16)

Hast Du Öl mitgenommen? Ohne Öl bennt der Docht zwar auch kurze Zeit - doch eben nur kurze Zeit, dann ist der Docht verbrannt und erlischt. (Das Bekenntnis erlischt) Die Selbstsicherheit hat sie getäuscht. Nur das Öl - in der Schrift oft Sinnbild für den Heiligen Geist - lässt den Docht weiterhin hell brennen. Der Heilige Geist komt zu uns, wenn wir Vergebung unserer Sünden durch Jesus Christus erfahren haben.

Antworten Zuletzt bearbeitet am 05.01.2015 07:28.

Henoch
Gelöschter Benutzer

Re: Könnte ich eine törichte Jungfrau sein?

von Henoch am 04.01.2015 10:34

Hallo Pal,

das ist etwas, was man selbst ergründen muss. Diese Jungfrau ist zwar vom heiligen Geiste erleuchtet, der sie zur Buße und Bekehrung führen will. Er wohnt aber nicht in Ewigkeit in ihr, sondern nur bis zu dem Zeitpunkt, wo es für eine Bekehrung zu spät ist. Deshalb erlischt die Lampe, als der Bräutigam kommt.

Gerade Kinder, deren Eltern dem Herrn gehören, merken manchmal gar nicht, dass sie zwar alles "wissen" und "verstandesgemäß" auch zustimmen, was man als Christ so denkt und glaubt, dass sie aber nie ernst gemacht haben und nie wirklich mit letzter Konsequenz sich Gott gegeben haben und ihm Recht gaben in allem. Sie waren nie Eigentum Christi, der das Wort ist, sondern Eigentum ihrer eigenen Gedanken über Gott. Sie wollen, dass Gott ihre eigenen Wege segnet, aber nicht, dass er über ihr Leben Herr ist.

Ich finde, das kann man schon prüfen für sich selbst. Gehöre ich Gott? Wohnt er in mir? Ist für mich sein Wort heilig? Bin ich im Vertrauen, egal, was er mir zumutet? Vertraue ich in die Vergebung? Darf er mit mir machen, was er will?

Oder denke ich eher so: Bin ich schon gut genug für Gott? Bitte segne meine Wege? Das darf nicht sein! Warum, Gott, läßt Du das zu? Gut, dass Gott mich hat......

Henoch

Antworten Zuletzt bearbeitet am 04.01.2015 10:48.

solana

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Re: Könnte ich eine törichte Jungfrau sein?

von solana am 04.01.2015 11:01

Ich denke, wir alle kennen Anfechtungssituationen, in denen denen wir "bis aufs Blut" geprüft wurden und in denen unser Glaube nicht mehr die Kraft hatte, sich "strahlend"  als "unanfechtbar" darzustellen.
Wo uns schmerzhaft diese Tatsache bewusst wurde: (Zeile aus einem bekannten Lied) "Nichts hab ich zu bringen ...."
Aber auch gar nichts - nur noch Scherben ... auch kein "Öl" mehr für "das Licht des Glaubens".

Aber das Lied geht weiter, bleibt nicht dort stehen, sondern mündet aus der Erkenntnis der eigenen "Nichtigkeit" in die Erkenntnis: "Alles, Herr, bist du!"

Das zu erleben - dass da nicht "Nichts" ist und bleibt, wenn ich "vergehe" - sondern dass gerade in meiner "Nichtigkeit" der grösste Raum für Gottes Kraft in mir eröffnet wird, das ist die erfahrbare "Dynamik"/Kraft (griechisch "dynamis") die "aus dem Staub erhebt und "auffahren lässt wie mit Adlerflügeln".

Ich denke, es ist nicht die Frage, ob so eine Frage "erlaubt" ist;
In der tiefsten Anfechtung kommt sie, ob wir das erlauben wollen oder nicht.
Und dann können wir uns nur ganz auf den einlassen, der in unserer "Nichtigkeit" unser "Alles" ist.

Denn wer einmal "geschmekt" hat, der kann nirgendwo anders mehr hin, auch wenn er meint, er "vergeht".
So wie Petrus sagt:

Joh 6,68 Da antwortete ihm Simon Petrus: Herr, wohin sollen wir gehen? ....

Es gibt - auch in dieser Situation - keine Alternative...
Gruss
Solana 

angeführte Bibelstellen (soweit nicht anders gekennzeichnet) sind aus Luther 1984/2017 zitiert nach dem Bibelserver

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Pal

65, Männlich

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Re: Könnte ich eine törichte Jungfrau sein?

von Pal am 04.01.2015 11:24

Wenn ich diese heikle Frage auf mich persönlich anwende, so tue ich mir eigentlich unrecht, denn: 1Jo 3:19 Daran erkennen wir, daß wir aus der Wahrheit sind, und damit werden wir unsre Herzen vor Ihm stillen, 1Jo 3:20 daß, wenn unser Herz uns verdammt, Gott größer ist als unser Herz und alles weiß.
Gott weiß, das ein Wiedergeborener niemals eine törichte Jungfrau sein kann. Punkt. - GOTT ist allwissend.

Doch nun haben wir uns hier ja schon oft genug über unseren "Anteil" an dieser Sicherheit des göttlichen Wissens "gestritten". - Leider!

Die Umkehrfrage lautet auch:
Wenn ein Wiedergeborener keine törichte Jungfrau sein kann, wem gelten dann diese Verse? Könnte ich sie, für mich, einfach Akt-akta legen? -
Und wenn diese Verse überhaupt irgend einen "noch nicht echt Wiedergeborenen" ansprechen sollen, dann müßte er sich von diesem (lebensgefährlichen) Zustand ja einwandfrei und vollständig abwenden, um sich eben von einer törichten in eine kluge Jungfrau zu verändern.
Hat er das dann erreicht, könnte er die Ermahnung für die Törichten ja auch wiederum "akt-akta" legen. Das ist dann abgehandelt und spricht ihn nicht mehr an! - Sollten wir so mit dem warnenden Bibeltext umgehen?

Antworten Zuletzt bearbeitet am 04.01.2015 11:25.

solana

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Re: Könnte ich eine törichte Jungfrau sein?

von solana am 04.01.2015 11:36

Hallo Pal
Ich würde die Frage so beantworten:
 
Das "Öl" ist nicht "unser Öl".
Und das lernen wir zu erkennen, wenn wir "unser Öl verbrannt" haben und mit wahrhaft leeren Händen da stehen.
Dann zeigt sich, ob wir vorher nur "aus einer selbstgegrabenen, rissigen Zisterne" geschöpft haben - und nun ist es "aus", Ende, leer, nichts mehr da... 

Oder ob wir - nachdem nun die "Schichten unserer eigenen Grabearbeiten" beiseite geräumt sind - an der wahren Quelle des Lebens hängen, die auch da sprudelt (und gerade da um so mehr) wo kein eigenes "Zisternenwasser/Öl mehr übrig ist.
Gruss
Solana 

angeführte Bibelstellen (soweit nicht anders gekennzeichnet) sind aus Luther 1984/2017 zitiert nach dem Bibelserver

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cipher
Gelöschter Benutzer

Re: Könnte ich eine törichte Jungfrau sein?

von cipher am 04.01.2015 11:47

Pal fragt: Sollten wir so mit dem warnenden Bibeltext umgehen?
Wie mit dem Text umgehen? So, wie Du in Deinem Beitrag? Wie Du damit umgehst, ist doch Dir überlassen.

Da gibt es einige Fakten:

Die törichten Jungfrauen. Das sind die "Allerweltsgläubigen", die Buddhisten, Hunduisten, Moslems, Zeugen Jehovas, hunderte von Sekten. Sie leben religiös, glauben an "den lieben Gott" oder ihre eigenen Kräfte oder Mutter Erde...

Die klugen Jungfrauen. Menschen, die an Jesus Christus den Sohn Gottes glauben. In dem Sie Vergebung ihrer Sünden und ihre Errettung durch Jesus Christus erfahren haben, wurden Ihre Lampen, also ihr Leben mit dem "Öl" des Heiligen Geistes erfüllt.

Erst, wenn der Bräutigam, Jesus, kommt, werden die Törichten feststellen, dass ihnen etwas fehlt, etwas ganz wesentliches. Weil er überraschend kommen wird. "Wie der Dieb in der Nacht", so heißt es. Und dann ist es eben zu spät. Für die, die sich nicht von Jesus haben ansprechen lassen, gibt es ein "Zuspät".

Was soll nun die "Umkehrfrage"? Wer zu Jesus gehört, hat keinen Grund, sich vom Gleichnis der Jungfrauen beunruhigen zu lassen. Wer sich davon so hat beunruhigen lassen, dass er sich das Öl doch noch rechtzeitig holt, der hat sich von dieser Bibelstelle zu Jesus ziehen lassen. Den hat dieses Gleichnis beunruhigt - mit Erfolg - nun trifft es auf ihn nicht mehr zu, weil er zur klugen Jungfrau wurde.

Wo siehst Du da ein Problem?

Antworten Zuletzt bearbeitet am 04.01.2015 11:49.

Kayla
Gelöschter Benutzer

Re: Könnte ich eine törichte Jungfrau sein?

von Kayla am 04.01.2015 11:58

edit: themenferner Beitrag auf die Person gerichtet, die im späteren Verlauf Teil einer Streitigkeit wird, daher entfernt, Lg Cleo

Antworten Zuletzt bearbeitet am 05.01.2015 07:33.

Henoch
Gelöschter Benutzer

Re: Könnte ich eine törichte Jungfrau sein?

von Henoch am 04.01.2015 12:19

Hallo Pal,

letztlich geht es doch um die Frage: Bin ich errettet?

Bist Du errettet?

Wobei ich nicht glaube, dass alleine ein Übergabegebet rettet. Es muss aus dem Herzen kommen. Eher ein "Herr nimm micht Dir" als ein Herr, ich gebe mich Dir"

Henoch

Antworten Zuletzt bearbeitet am 04.01.2015 12:24.

solana

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Re: Könnte ich eine törichte Jungfrau sein?

von solana am 04.01.2015 12:20

Hier im Forum ist ja gerade noch ein anderer Thread im Gespräch - über "Theorie" und "Praxis" des Glaubens.

Und das macht für mich den Unterschied aus:
Solange ich das "ganz gewiss" theoretisch glaube ist das eine gute Sache.
Wenn nun aber dieser Glaube so auf den Prüfstand gefahren wird, dass es sich erweisen muss - entweder ist der Herrr, dem ich mich anvertraut und "ausgeliefert" habe so gross, dass er mich durchtragen kann oder ich gehe einfach unter, weil von mir aus nichts mehr da ist - dann wird dieser "theoretische Glaube" zur "praktischen Gewissheit".
Und in dieser Gewissheit steckt eine Kraft, die alles "Theoretische" weit in den Schatten stellt.
Es ist die Gewissheit, die sich bspw auch in diesem Satz auqsdrückt:

Röm 8,28 Wir wissen aber, dass denen, die Gott lieben, alle Dinge zum Besten dienen, denen, die nach seinem Ratschluss berufen sind.

Weil es "Erfahrung" ist.
Erfahrung, die ganz tief bis ins Innerste geht und umgestaltende Kraft hat.
Gruss
Solana 

angeführte Bibelstellen (soweit nicht anders gekennzeichnet) sind aus Luther 1984/2017 zitiert nach dem Bibelserver

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