Das Wort vom Kreuz als Ärgernis und Torheit

1  |  2  |  3  |  »  |  Letzte [ Nach unten  |  Zum letzten Beitrag  |  Thema abonnieren  |  Älteste Beiträge zuerst ]


Burgen
Gelöschter Benutzer

Re: Das Wort vom Kreuz als Ärgernis und Torheit

von Burgen am 10.02.2016 11:24

Ja, Jonas, und ja Willy.

So ist es.

Deine Fragen mit den inneliegenden Antworten, Sonnenkind, stellt sich wohl jeder Mensch.

Und wenn ich dann an Jesus denke, wie er seine Augen über die Menschen am und auf dem Berg, schweifen ließ,

da steht, es jammerte ihn.

Seine Antwort an die Menschen war das Gotteswort, und die Speise mit Himmelsbrot.

Ohne die Person zu beurteilen, er gab das Himmelsbrot an alle aus.

Das Ärgernis und die Torheit vom Kreuz kann auch als das bekannte Nadelöhr gelten.

Es führt einfach kein Weg dran vorbei.

Grüße
Burgen 

Antworten

Rapp
Gelöschter Benutzer

Re: Das Wort vom Kreuz als Ärgernis und Torheit

von Rapp am 10.02.2016 09:23

Die Antwort der Bibel steht deutlich in Joh. 14, 6:

Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben. Niemand kommt zum Vater, denn durch mich!
Das ist Jesu Absolutheitsanspruch. Durch Golgatha gibt es keinen billigeren Weg zum Vater.

Damit hat das Liedchen ausgedient: Wir kommen alle... in den Himmel.

Willy

Antworten

jonas.sw

40, Männlich

  Engagiert

Beiträge: 491

Re: Das Wort vom Kreuz als Ärgernis und Torheit

von jonas.sw am 10.02.2016 09:21

Der Weg in den Himmel zum Vater geht nur über das Kreuz.

Antworten

Sonnenkind

77, Weiblich

  Motiviert

Beiträge: 240

Re: Das Wort vom Kreuz als Ärgernis und Torheit

von Sonnenkind am 10.02.2016 08:51

Hallo Burgen,

du hast geschrieben:

Erst vor kurzem war wieder zu hören, das letztlich alle Menschen in den Himmel kommem, weil Gott alle Menschen liebt und sie sich ja bemühen gute Menschen zu sein. Wobei jeder für "gut" einen anderen Blickwinkel hat.

Was hast du dagegen?
  • Willst du Gott vorschreiben, wen er erretten darf und wen nicht?
  • Oder willst du doch entscheiden "was gut und böse" ist, dich also auf den Weg der Versucherin im Paradies machen?
  • Oder erwartest du eine Belohnung für deine Werke hier auf Erden?
  • Oder hältst du das Leben deines Glaubens für so anstrengend, dass du anderen neidest, ohne diese Anstrengung nach dem Tod zu Gott zu kommen?
Mich hat Christus zum Glauben gerufen, dass ich in Freude und Zuversicht leben kann und die Aufgaben, die er mir stellt, mit Mut angehen. Wen er sonst errettet, ist nicht meine Entscheidung.

Gruß
Sonnenkind

. . . Ich habe euch gegeben alle Pflanzen, die Samen bringen, auf der ganzen Erde (1. Mos. 1,29)

Antworten

Burgen
Gelöschter Benutzer

Re: Das Wort vom Kreuz als Ärgernis und Torheit

von Burgen am 09.02.2016 21:48

Wir predigen den gekreuzigten Christus

So lautet ein Schriftzug an einem Missionszentrumhaus.
Das habe ich früher nicht so ganz begriffen.
Doch im Nachhinein ist das ein gutes Aushängeschild für die dortige Arbeit gewesen.
Immerhin lebt der Satz noch immer in der Erinnerung.

Erst vor kurzem war wieder zu hören, das letztlich alle Menschen in den Himmel kommem,
weil Gott alle Menschen liebt und sie sich ja bemühen gute Menschen zu sein.
Wobei jeder für "gut" einen anderen Blickwinkel hat.

Grüße
Burgen 

Antworten

Rapp
Gelöschter Benutzer

Re: Das Wort vom Kreuz als Ärgernis und Torheit

von Rapp am 08.02.2016 11:57

Das Evangelium mag logisches Denken sehr gut ertragen. Die Botschaft vom Kreuz ist doch die zentrale Botschaft des Evangeliums. Verzichte ich auf Golgatha muss ich zwangsläufig auf die Botschaft der Auferstehung verzichten. Was bleibt mir dann noch? Paulus sagt es überdeutlich: Ist Christus nicht auferstanden sind wir die jämmerlichsten Kreaturen hier: wir stecken fest in unseren Sünden. Nun aber ist Christus auferstanden!! Kann er aber nur sein, wenn er auch gestorben ist...
Epheser 1 sagt es deutlich. Die Kraft, die Jesus von den Toten auferstehen ließ wirkt in uns göttliches Leben, ein völlig neues Leben, das nur durch Jesu Tod und Auferstehung möglich ist.

Auf den Geschmack gekommen? Der Weg ins neue Leben führt nur über Golgatha!

Willy

Antworten Zuletzt bearbeitet am 08.02.2016 16:18.

solana

-, Weiblich

  Urgestein

Forenmoderator

Beiträge: 4164

Re: Das Wort vom Kreuz als Ärgernis und Torheit

von solana am 08.02.2016 11:10

Das veranschaulicht es sehr schön, Willy!

Ja, angesichts des Kreuzes kann keine Fassade aufrecht erhalten werden.
Vielleicht ist das auch der Hauptgrund dafür, dass sich schon damals Menschen mit der Botschat viel schwerer taten, diereich und angesehen waren - wie es im zitierten Text heisst:

26 Seht doch, liebe Brüder, auf eure Berufung. Nicht viele Weise nach dem Fleisch, nicht viele Mächtige, nicht viele Angesehene sind berufen.

Und wenn man sich mal Bekehrungsgeschichten anhört und Zeugnisse von Menschen, die in Worten und Taten Gottes Kraft besonders ausstrahlen - dann hört man meistens von einem Punkt, wo sie "ganz unten" waren, wo sie durch besonders tiefes Leid gegangen sind und sich selbst in der ganzen Schwachheit und Ohnmacht erfahren haben. Und das, was sie dann mit Gott erlebt haben, hat ihr Leben so radikal verändert, dass sie keine Fassade mehr brauchen, weil sie erfahren haben, was allein wirklich tragfähig ist. 

Wie gehen wir nun damit um, wenn wir anderen die Botschaft nahebringen?

Nordermole schrieb:

Vllt. erging es Ihr wie mir, der meinte man müßte als Christ in der Nachfolge auch den Weg an das Kreuz gehen. Evtl. sollte man bei der Predigt über Nachfolge, jenes berücksichtigen, das dieses nicht der Fall ist !

Ja, Missverständnisse können entstehen.
Und man kann damit viele Menschen so abschrecken, dass sie gar nichts mehr weiter hören wollen.

Einfach weglassen hiesse aber: Menschen betrügen, die Botschaft so reduzieren, dass Fassaden nicht angekrazt werden. Und man tut niemandem einen Gefallen, wenn man ihm ermöglicht, sich selbst und anderen durch eine fromme Fassade etwas vorzumachen ....

Habt ihr dazu Erfahrungen?
Gruss
Solana




angeführte Bibelstellen (soweit nicht anders gekennzeichnet) sind aus Luther 1984/2017 zitiert nach dem Bibelserver

Antworten Zuletzt bearbeitet am 08.02.2016 11:11.

Rapp
Gelöschter Benutzer

Re: Das Wort vom Kreuz als Ärgernis und Torheit

von Rapp am 08.02.2016 10:58

Ja, angesichts des Kreuzes von Golgatha hält eben keine noch so fromme Maske stand. Schuldig gällt es in meinen Ohren. Ich musste mal Jes. 53 vor etwa 20 Leuten so vorlesen als wäre dieses Kapitel nur für mich allein geschrieben, also statt wir ich usw. Ich kann ja gut lesen, aber da fing ich an zu stottern:...aber es war meine Schuld, meine Sünde die er trug. Ich aber hielt ihn für einen von Gott Geschlagenen...

Dass das Kreuz für viele ein unzumutbares Ärgernis ist liegt sicher mit daran, dass ich nicht ausweichen kann: ICH bin da unweigerlich gemeint, ich gehöre an den Pfahl und nicht er, der Unschuldige. Doch trug er meine Schuld und versöhnte mich so mit Gott. Hier auf Golgatha gibt es keine Allgemeinplätze: ich bin gemeint und ich kann für mich die Versöhnung annehmen oder daran vorübergehen, so quasi: wir alle sind gemeint...
Hier habe ich nicht mehr die Möglichkeit in der Masse zu verschwinden: ich selbst muss ran und bekennen wie traurig es in mir aussieht. Bevor ich diesen Weg gehe, werde ich auch niemals Heilsgewissheit haben.

Golgatha

Du, Jesus bist das wahre Lebenswasser,

du bist das Brot, das meinen Hunger stillt.
Du bist das Licht, das meinen Pfad erleuchtet,
bist selbst der Weg, der mich zum Vater bringt,
du bist das Licht, das meinen Pfad erleuchtet,
bist selbst der Weg, der mich zum Vater bringt.

Ich lebte frei, tat nur was mir behagte

und merkte kaum, dass mich ´ne Sünde plagte,

doch als ich sah, was Du für mich erlitten,

ging ich den Weg hinauf nach Golgatha.


Wie oft schon weinte ich gar bittre Tränen,

ich konnte Deine Wege nicht verstehen.
Du schienst mir weit entfernt von meinem Kummer,
bis ich Dich sah am Kreuz auf Golgatha.

Was ich zuvor als Frieden hab empfunden,

das heilt nicht mal die allerkleinsten Wunden
Dein Friede stillt mein Sehnen, füllt mein Denken
Ich ruh bei Dir, beim Kreuz auf Golgatha!

(c) Willy Hefti


Dieser Text drückt aus, was mir Golgatha bedeutet. Vielleicht sollten wir gerade darüber weit mehr nachdenken ...

Willy



 


Antworten Zuletzt bearbeitet am 08.02.2016 11:14.

NorderMole
Gelöschter Benutzer

Re: Das Wort vom Kreuz als Ärgernis und Torheit

von NorderMole am 08.02.2016 09:49

Also, was Rapp schrieb war hochinteressant, wie die anderen Blogs auch.
Mir ergings ähnlich. So wie die alte Dame "Rühr mich nicht an", hatte ich
ähnliche Einstellungen im Glauben.
Vllt. erging es Ihr wie mir, der meinte man müßte als Christ in der Nachfolge
auch den Weg an das Kreuz gehen. Evtl. sollte man bei der Predigt über
Nachfolge, jenes berücksichtigen, das dieses nicht der Fall ist ! 

Antworten

Rapp
Gelöschter Benutzer

Re: Das Wort vom Kreuz als Ärgernis und Torheit

von Rapp am 08.02.2016 08:54

Karfreitag. Jakob predigt: nichts von der Grausamkeit des Kreuzes bleibt uns dabei erspart. Wie gewohnt saß in der ersten Sitzreihe "Frau Rühr-mich-nicht-an", wie wir die noble Dame heimlich nannten. Wie gewohnt war sie erst ganz wenig nach Beginn der Predigt erschienen und durch die ganze Kirche gelaufen, damit man sie auch sah. Aber heute war sie sehr aufgeregt. Nach einigen Minuten stand sie auf. "Mit dieser v... Schlachthaustheologie habe ich nichts zu tun!" schrie sie in den Raum. Fluchend und stampfend verließ sie den Gottesdienst.

Warum? Was war los? Die Dame konnte ihr Versteckspiel angesichts des Kreuzes von Golgatha nicht weiter spielen. Ihr war alles recht in der Gemeinde, aber, dass sie mit Schuld sein sollte an der Kreuzigung Jesu, das ging ihr zu weit. Ja, wir haben gesündigt lässt sich relativ leicht sagen. Ich bin schuldig, das kommt weit schwerer über unsere Lippen...

Jakobs Reaktion: Wollt ihr auch weggehen? Entscheidet euch. Für oder gegen Jesus, aber entscheidet euch!

An diese Erfahrung musste ich denken, als ich diesen thread anschaute.

Willy

Antworten Zuletzt bearbeitet am 08.02.2016 10:11.
1  |  2  |  3  |  »  |  Letzte

« zurück zum Forum